Italien wirbt für die eigene Küche mit Pasta-Menüs für Astronauten

Auf kaum etwas sind Italiener so stolz wie auf ihre kulinarische Tradition. Nun soll erstmals sogar im Weltall "cucina italiana" serviert werden. Zu Italiens aktueller Bewerbung um die Anerkennung der nationalen Küche als immaterielles Unesco-Weltkulturerbe gehört, dass auch die Astronauten der neuen Mission der Internationalen Raumstation (ISS) Pasta bekommen. Die Raumfahrer, zu denen auch ein Italiener zählt, treten am morgigen "Internationalen Tag der italienischen Küche" ihren Flug an. An Bord werden sie neben anderen wissenschaftlichen Experimenten auch das Sonderprojekt "Italian Space Food" durchführen. Doch es gibt auch Kritik an dem Projekt: So verweist der Historiker Alberto Grandi darauf, dass typisch italienische Gerichte in Wirklichkeit das Ergebnis von Kreuzungen, Vertauschungen und Nachahmungen seien. Von der Pizza hätten die meisten Italiener erst in den 1950er Jahren gehört, so Grandi. Und die Carbonara sei ursprünglich ein amerikanisches Gericht. Sein Fazit: Die Italiener hätten der Welt nicht beigebracht, wie man kocht, sondern sie hätten das als Migranten in Ländern gelernt, in denen sie gearbeitet hätten.