"Ich lief von einem Verlag zum anderen"
Der Erfolg von Jack Londons Büchern in Deutschland ließ lange auf sich warten, weil sich die Verlage nicht für den US-Schriftsteller interessierten. "Bei neun von zehn Anfragen, die mögliche Übersetzungen meiner Bücher betreffen, höre ich nach einer ersten Antwort von dem angeblichen Interessenten nie wieder etwas", schrieb der Autor in einem Brief vom Januar 1910.
Tatsächlich ging es auch mit den Übertragungen von Londons Büchern ins Deutsche nur mühsam voran. Als erste übersetzte Lisa Hausmann, Ehefrau des Heidedichters Hermann Löns, 1907 ein Werk des Schriftstellers ins Deutsche. Erst fünf Jahre später übertrug mit Marie Laue erneut eine Frau einen weiteren Jack-London-Roman .Zwar konnten Londons Bücher ab Mitte der 20er-Jahre endlich auch hierzulande einen durchschlagenden Erfolg verzeichnen.
Doch bis es so weit war, hatte sich Erwin Magnus - ihm waren nach Londons Tod durch dessen Witwe exklusiv die deutschen Übertragungsrechte zugesichert worden - bei rund zwei Dutzend Verlagen nichts als Absagen eingehandelt: "Wenn einer Jack London heißt - was kann das schon sein?"
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