"James Bond"-Romane werden neu aufgelegt - geplante Änderungen sind umstritten

    Schwarzweißaufnahme eines lachend an einer Schreibmaschine sitzenden Ian Fleming, der seinen Arm locker über die Lehne legt.
    Der Schriftsteller Ian Fleming, Autor der "James Bond"-Romane, an der Schreibmaschine. © imago images / United Archives International
    Die "James Bond"-Romane des britischen Autors Ian Fleming sollen zum 70. Jubiläum der Buchreihe in einer Neuauflage erscheinen. Darin sollen Begriffe und Referenzen, die heutzutage als anstößig empfunden werden könnten, entfernt und geändert werden. Das bestätigte das Unternehmen "Ian Fleming Publications" (IFP), das sich im Besitz von Flemings Nachfahren befindet und die Rechte an den Romanen und Kurzgeschichten über den Geheimagenten 007 verwaltet. Zuvor hatte die Zeitung "Telegraph" über die umstrittenen Anpassungen berichtet. "Einige rassistische Wörter, die jetzt wahrscheinlich großen Anstoß erregen", habe man geändert, gab IFP bekannt. Es sei aber "so nah wie möglich am Originaltext und der Zeit festgehalten" worden. Die Änderungen sind nicht nur unter Bond-Fans umstritten. Auch Fleming-Biograf Andrew Lycett äußerte sich kritisch. "Es ist niemals gut, das zu verändern, was ein Autor geschrieben hat. Das riecht nach Zensur, schrieb Lycett im Blatt "The Independent". Zwar wirkten einige Passagen in den Bond-Romanen nicht mehr zeitgemäß. "Trotzdem bin ich fest überzeugt, dass das, was ein Autor zu Papier bringt, sakrosankt ist und nicht verändert werden sollte. Es ist Zeugnis der Einstellungen des Autors - und der Gesellschaft - zu einem bestimmten Zeitpunkt (...)."