JazzFest Berlin 2010

Mit 23 Konzerten an fünf Veranstaltungsorten bietet das JazzFest Berlin 2010 einen Überblick über das aktuelle Jazz-Geschehen in Europa. Für die kompetente Auswahl bürgt einmal mehr der Name des schwedischen Posaunisten Nils Landgren als künstlerischem Leiter. "Alle können Musik verstehen," schreibt er im Programmheft, "unabhängig davon, welche Sprache man spricht, wo man wohnt oder welche Religion man ausübt. Musik ist universell.
Auf die Vielvölkerstadt New York richtet sich das erste Konzert im umgebauten Haus der Berliner Festspiele. Dass indische Musiker in der aktuellen New Yorker Szene gewichtige Töne beisteuern, konnte man im vergangenen Jahr durch den Auftritt des indischen Pianisten Vijay Iyer schon erahnen. In der Musik der "Kinsmen" fließen Erfahrungen des New Yorker Post-Loft-Jazz und M-Base-Sound mit den Traditionen indischer Musik zusammen. Rudresh Mahanthappa ist ein Fusion-Musiker im besten Sinne, wenn er auf seinem Altsaxophon indische und amerikanische Einflüsse miteinander verbindet. Das Pendant auf dem Altsaxophon ist dabei Kadri Goplanth, virtuoser Musiker aus der karnatischen Tradition, den JazzFest-Besucher 1983 schon einmal live erleben konnten

International besetzt ist die Jazz Big Band Graz. Dort in der Steiermark wurde 1965 an der Universität für Musik und darstellende Kunst die erste Jazz-Abteilung in Europa eingerichtet, mittlerweile eine der führenden Jazz-Schulen in Europa. Und die Solistenriege stellt sich aus Dozenten und stets wechselnden neuen Studenten auf. Gemeinsam hat man sich in den letzten Jahren einen über Österreich hinaus reichenden besonderen Ruf erworben. Mit "Urban Folktales ... And A Rose!" bringt die Jazz Big Band Graz die Poesie der Liebe in raffinerten Klangfarben mit Instrumenten wie dem Theremin, elektrisch verstärkter Drehleier und visuellen Projektionen hör- und sichtbar auf die Bühne.



JazzFest Berlin 2010
Live aus dem Haus der Berliner Festspiele
Eröffnungskonzert

Kinsmen feat. Rudresh Mahanthappa und Kadri Gopalnath
Jazz Bigband Graz

Moderation: Lothar Jänichen

ca 21:00 Uhr Konzertpause mit Nachrichten