Jazzfest Berlin 2017 / Mônica Vasconcelos

Sängerin mit verblüffender Bühnenpräsenz

Die Sängerin Mônica Vasconcelos beim Jazzfest Berlin
Die Sängerin Mônica Vasconcelos beim Jazzfest Berlin © Camille Blake
Moderation: Matthias Wegner |
Zu den besonders erfreulichen Konzerten beim diesjährigen Jazzfest in Berlin gehörte der Auftritt der brasilianischen Sängerin Mônica Vasconcelos und ihrer Band. Mit einer verblüffenden Bühnenpräsenz interpretierte Vasconcelos politisch motivierte Musik aus ihrem Heimatland.
Mônica Vasconcelos wurde in São Paulo geboren, lebt aber mittlerweile in London. Als Redakteurin und Moderatorin des BBC World Service produzierte sie zahlreiche Radiosendungen über die Geschichte der Bossa Nova-Musik und das Leben in Brasilien unter der Militärdiktatur, die von 1964 bis 1985 herrschte.
Vasconcelos ist aber vor allem auch eine ausdrucksstarke, hochtalentierte Sängerin. Ihr Programm beim Jazzfest basierte zum Großteil auf ihrem aktuellen Album "The São Paulo Tapes" mit Bearbeitungen von Liedern legendärer Songschreiber wie Chico Buarque, João Bosco, Ivan Lins und Caetano Veloso, das Roberyt Wyatt produziert hat.
Die meisten Musiker ihrer aktuellen Band hat Vasconcelos in ihrer Wahlheimat London getroffen und kennengelernt. Darunter den Pianisten Steve Lodder, der schon beim Jazzfest Berlin vor zwei Jahren zusammen mit Dylan Howes Band Subterraneans Musik von David Bowie einen bleibenden Eindruck hinterließ. Außerdem die deutsche Saxofonistin Ingrid Laubrock, die lange Zeit in London lebte, mittlerweile aber in New York zu Hause ist.
Mônica Vasconcelos and Band
Mônica Vasconcelos, Gesang
Steve Lodder, Piano
Ife Tolentino, Gitarre
Andrés Lafone, Bass
Yaron Stavi, Bass
Marius Rodrigue, Schlagzeug
Ingrid Laubrock, Saxofon
Jazzfest Berlin, Haus der Berliner Festspiele, Seitenbühne
Aufzeichnung vom 02.11.2017