"Sein Werk ist eine künstlerische Vollendung allerersten Ranges!"
Vor 100 Jahren wurde der amerikanische Jazz-Musiker Thelonius Monk geboren. Seine außergewöhnliche Musik begleitet den Pianisten Alexander von Schlippenbach bereits durch sein ganzes Musikerleben. Hier erzählt er, wie er sich Monks Musik erschloss.
Der Komponist und Pianist Thelonius Monk ist einer der ganz Großen des Jazz. Monk wird in einem Atemzug mit Louis Armstrong und Duke Ellington genannt - obwohl sein Werk nur rund 60 Kompositionen umfasst.
Vor 100 Jahren wurde Thelonius Monk geboren. Es ist schwer, ihn zu beschreiben: Er war Komponist, Innovator, Individualist und Exzentriker gleichermaßen. Alexander von Schlippenbach ist selbst Pianist, er hat vor etwa zehn Jahren Monks Gesamtwerk für eine CD-Produktion eingespielt.
Sein Klavierlehrer hatte ihn schon direkt zu Beginn seiner Pianisten-Laufbahn mit Monk bekannt gemacht: Von Schlippenbach spielt Monk bereits seit den 50er-Jahren. "Ich finde seine Musik außerordentlich interessant und bedeutend", erzählt er. "Sein Werk ist eine künstlerische Vollendung allerersten Ranges!"
Bei den Berliner Jazz-Tagen sei er Monk sogar auch einmal etwas näher gekommen. "Eine beeindruckende Persönlichkeit", sagt von Schlippenbach. Seine Exzentrik empfand er überhaupt nicht als irritierend: Alles, was er auf der Bühne tat, sei im Kontext mit der Musik gewesen. Unvergleichlich sei sein Stil gewesen, man erkenne ihn beim ersten Ton, schwärmt von Schlippenbach.
In den 60er-Jahren entwickelte sich eine ganze neue Ära im Jazz. Von Schlippenbach war Teil dieser Bewegung und Monks Musik begleitet ihn bis heute durch sein musikalisches Leben. Im Interview erzählt er, wie man sich einer Musik wie der von Monk nähert und wie er mit ihr als Musiker umgeht.