Jeder Film ist nur so gut wie sein Drehbuch
Seit über 30 Jahren arbeitet Regisseur Dominik Graf fürs Fernsehen und fürs Kino. Dabei hat er sich einen Namen für veritable Thriller gemacht. Jetzt läuft auf arte Grafs zehnteilige Serie "Im Angesicht des Verbrechens", die die Machenschaften der Russen-Mafia durchleuchtet. Graf lobt dabei vor allem das Drehbuch von Rolf Basedow.
Es gibt immer Abgründe hinter den sauberen Fassaden einer Stadt, und genau diesen Abgründen widmet sich der Regisseur Dominik Graf seit über 30 Jahren. Die zehnteilige Serie "Im Angesicht des Verbrechens", die jetzt auf arte ausgestrahlt wird, kann man daher getrost als "Genremeisterstück" bezeichnen.
Sein "Handwerk" hat der Filmhochschulabsolvent Graf im Fernsehen der 80er-Jahre gelernt. Das Wichtigste fürs Genre, sagt er, sind gute Bücher!
"Es war halt so, dass ich auch sehr schnell merkte, dass ich mit meiner Art zu inszenieren völlig von Autoren abhängig bin, es gab aber dann auch im Umfeld der Hochschule und an der Hochschule selbst 'nen ganzen Haufen von jungen Autoren: Christoph Fromm, Sherry Horman und eben auch Rolf Basedow, also Leute, deren Fantasien, deren Stories, deren Figuren mich immer enorm inspiriert hat, und wenn man die umsetzen konnte, egal ob es jetzt mit Günter Schütter 'Die Sieger' oder eben mit Rolf Basedow sehr viele Fernsehgeschichten waren, dann hatte man immer das Gefühl, es ist vollkommen egal, ob man das jetzt fürs Kino oder fürs Fernsehen macht, es geht einfach nur um das, was in dem Drehbuch steht, das umsetzen zu können."
Im Zentrum der Serie "Im Angesicht des Verbrechens" steht der Berliner Streifenpolizist Marek Gorsky, Sohn russisch-jüdischer Einwanderer. Als er und sein Kollege Sven vom Streifendienst zum LKA kommen, werden sie in den Kampf gegen das organisierte Verbrechen hineingezogen und Marek wird von seiner Vergangenheit eingeholt: Der Mord an seinem geliebten älteren Bruder Grischa spielt sich wie eine Filmendlosschleife immer wieder vor seinem inneren Auge ab
Filmszene:
"Ich muss wissen, was mit Grischa passiert ist. Ich brauch 'ne Spur, 'nen Hinweis, irgendwas womit ich weiterkomme."
"Wir schmuggeln Zigaretten in Russland, wir verdienen Millionen damit und investieren das Geld wieder in saubere Geschäfte."
"Wenn sie dich kriegen, für wie lange musst du ins Gefängnis?"
Die Schatten der Vergangenheit führen die beiden jungen Polizisten immer tiefer in den Sumpf des organisierten Verbrechens.
Filmszene:
"Es wird niemand erfahren, bei meiner Ehre!"
"Du bist Polizist, wie kannst Du eine Ehre haben, Marek?"
Von Berlin über Weißrussland bis in die tiefste Ukraine nimmt Graf den Zuschauer mit, ins Zigarettenschmugglermilieu, zu den großen Bossen, in Bordelle, auf gläserne Dachterrassen, zu Familienfeiern und Beerdigungen.
"Der Rolf erzählt das ja nicht gradlinig durch, sondern es wechseln dauernd die Bezugsfiguren, die Sympathieträger, die Strukturen werden quasi erzählt anhand von verschiedenen Figuren, und das kann durchaus auch mal eine Folge komplett abschweifen, um dann wieder zurückzukehren zu diesen beiden Berliner Polizisten Hauptfiguren."
Und so ist "Im Angesicht des Verbrechens" von der ersten bis zur letzten Minute ein hoch spannendes Nachwende-Mafia-Epos um Verbrechen und Strafe, Liebe und Schuld, das Graf fürs Fernsehen inszeniert, als wäre es Kino.
"Für mich ist es einfach so, dass diese Art der Filme mir im Grunde am meisten Spaß macht, und ich gehe letzten Endes, also auch in der Zusammenarbeit mit den Autoren, immer den Weg, wo ich ein Drehbuch finde. Manchmal mache ich ein Drehbuch auch nur wegen einer einzelnen Szene, die ich so großartig finde und finde, das sollte für die Nachwelt erhalten bleiben, was der Kollege da geschrieben hat. So eine Lebensfreude, eine geheimnisvolle Art der Erzählweise, aber doch auch eine Direktheit in den Konflikten, in den Dialogen, die man so im deutschen Kino ja überhaupt nicht mehr findet."
Sein "Handwerk" hat der Filmhochschulabsolvent Graf im Fernsehen der 80er-Jahre gelernt. Das Wichtigste fürs Genre, sagt er, sind gute Bücher!
"Es war halt so, dass ich auch sehr schnell merkte, dass ich mit meiner Art zu inszenieren völlig von Autoren abhängig bin, es gab aber dann auch im Umfeld der Hochschule und an der Hochschule selbst 'nen ganzen Haufen von jungen Autoren: Christoph Fromm, Sherry Horman und eben auch Rolf Basedow, also Leute, deren Fantasien, deren Stories, deren Figuren mich immer enorm inspiriert hat, und wenn man die umsetzen konnte, egal ob es jetzt mit Günter Schütter 'Die Sieger' oder eben mit Rolf Basedow sehr viele Fernsehgeschichten waren, dann hatte man immer das Gefühl, es ist vollkommen egal, ob man das jetzt fürs Kino oder fürs Fernsehen macht, es geht einfach nur um das, was in dem Drehbuch steht, das umsetzen zu können."
Im Zentrum der Serie "Im Angesicht des Verbrechens" steht der Berliner Streifenpolizist Marek Gorsky, Sohn russisch-jüdischer Einwanderer. Als er und sein Kollege Sven vom Streifendienst zum LKA kommen, werden sie in den Kampf gegen das organisierte Verbrechen hineingezogen und Marek wird von seiner Vergangenheit eingeholt: Der Mord an seinem geliebten älteren Bruder Grischa spielt sich wie eine Filmendlosschleife immer wieder vor seinem inneren Auge ab
Filmszene:
"Ich muss wissen, was mit Grischa passiert ist. Ich brauch 'ne Spur, 'nen Hinweis, irgendwas womit ich weiterkomme."
"Wir schmuggeln Zigaretten in Russland, wir verdienen Millionen damit und investieren das Geld wieder in saubere Geschäfte."
"Wenn sie dich kriegen, für wie lange musst du ins Gefängnis?"
Die Schatten der Vergangenheit führen die beiden jungen Polizisten immer tiefer in den Sumpf des organisierten Verbrechens.
Filmszene:
"Es wird niemand erfahren, bei meiner Ehre!"
"Du bist Polizist, wie kannst Du eine Ehre haben, Marek?"
Von Berlin über Weißrussland bis in die tiefste Ukraine nimmt Graf den Zuschauer mit, ins Zigarettenschmugglermilieu, zu den großen Bossen, in Bordelle, auf gläserne Dachterrassen, zu Familienfeiern und Beerdigungen.
"Der Rolf erzählt das ja nicht gradlinig durch, sondern es wechseln dauernd die Bezugsfiguren, die Sympathieträger, die Strukturen werden quasi erzählt anhand von verschiedenen Figuren, und das kann durchaus auch mal eine Folge komplett abschweifen, um dann wieder zurückzukehren zu diesen beiden Berliner Polizisten Hauptfiguren."
Und so ist "Im Angesicht des Verbrechens" von der ersten bis zur letzten Minute ein hoch spannendes Nachwende-Mafia-Epos um Verbrechen und Strafe, Liebe und Schuld, das Graf fürs Fernsehen inszeniert, als wäre es Kino.
"Für mich ist es einfach so, dass diese Art der Filme mir im Grunde am meisten Spaß macht, und ich gehe letzten Endes, also auch in der Zusammenarbeit mit den Autoren, immer den Weg, wo ich ein Drehbuch finde. Manchmal mache ich ein Drehbuch auch nur wegen einer einzelnen Szene, die ich so großartig finde und finde, das sollte für die Nachwelt erhalten bleiben, was der Kollege da geschrieben hat. So eine Lebensfreude, eine geheimnisvolle Art der Erzählweise, aber doch auch eine Direktheit in den Konflikten, in den Dialogen, die man so im deutschen Kino ja überhaupt nicht mehr findet."