"Jennifer Hudson" von Jennifer Hudson

In Chicago ist sie geboren, in Hollywood zum Star geworden. Mit schauspielerischem Talent, mehr aber noch mit ihrer Stimme. Die ist so fulminant, dass Jennifer Hudson gerne schon mal in die Reihe der ganz großen Soul-Sängerinnen gestellt wird.
Der Durchbruch kam für die 27-Jährige vor knapp zweei Jahren mit dem Musical "Dreamgirls" - Oscar für ihre Nebenrolle, Grammy für einen von ihr intonierten Filmsong. Und jetzt der nächste Karriereschritt mit dem Debütalbum "Jennifer Hudson". Stars wie John Legend, Timbaland,und R. Kelly haben mitgewirkt. Produzent ist Clive Davis, das größte Trüffelschwein der Branche. Entdeckt hatte er u.a. schon Janis Joplin, Whitney Houston und Alicia Keys.

CD der Woche im Radiofeuilleton:

Montag: 15. Dezember 2008 um 9.20 Uhr
Mittwoch: 17. Dezember 2008 um 14.20 Uhr
Freitag: 19. Dezember 2008 um 9.40 Uhr
Samstag: 20. Dezember 2008 um 11.20 Uhr

CD der Woche in der Ortszeit:

Montag: 15. Dezember 2008 um 6.13 Uhr
Mittwoch: 17. Dezember 2008 um 8.41 Uhr
Freitag: 19. Dezember 2008 um 6.22 Uhr

Sie ist vielleicht nicht so schön wie Beyoncé, aber stimmlich hat Jennifer Hudson den Topstar schon in 'Dreamgirls'(schau-)spielerisch locker ausgestochen. Und mit ihrem Debutalbum jetzt auch musikalisch. Nicht nur im Vergleich zu deren neuem Werk. Die Hudson gilt zu recht als wuchtiges neues Zentralorgan des US-Soul und -R'n'B. Ihre Stimme bläst in meinen Gehörgängen Erinnerungen an Chaka Khan frei, manchmal sogar an Aretha Franklin. Natürlich ist Jennifer Hudsons Musik - nicht zuletzt dank ihrer Top-Produzenten - sehr US-amerikanisch geprägt. Aber das ist zeitlos feinster Soul, dessen Klangbild nicht aus der Zeit gefallen ist. Barack Obama wird nun nicht als einziger Schwarzer von Chicago aus die Welt - friedlich - erobern.
(Martin Risel)
Jennifer Hudson besitzt eine Gänsehautstimme, Erinnerungen an Whitney Houston oder Aretha Franklin werden wach. Die Dame hat soviel Soul und Ausdruck, dass schon ihre Stimme allein ein Erlebnis ist. Und obwohl die Songs ihres Debüts vom Beatbox-getriebenen Rap bis zur hymnenhaften Ballade reichen, verbindet sich alles nahtlos. Einfach toll, wie die Frau das unter einen Hut bekommt, ohne fremd zu wirken.
(Haino Rindler)

Jennifer Hudson verströmt ihren üppigen Soulpop wie eine Naturgewalt - und doch bewegt sich ihre begnadete Stimme facettenreich und nuanciert durch die 14 Songs dieses Albums. Sie kann sich die Seele aus dem Leib singen, wenn es um den Mann zwischen zwei Frauen geht (I´m his only woman"), sie kann aber auch nachdenklich und schmeichlerisch sanft klingen wie in der Ballade über Trennung und Verlust "Can´t stop the rain". Ein hoch emotionales Album.
(Olga Hochweis)