Jenny Friedrich-Freksa über Klimaschutz

"Ein Rätsel, wie manche Parteien da blockieren"

Bayern, Füssen: Spaziergänger laufen unter strahlend blauem Himmel am Ufer des Hopfensees. Aufnahme vom 13. Februar 2019
Ein warmer Tag im Februar beunruhigt inzwischen viele Bürger. © picture alliance/dpa
Moderation: Korbinian Frenzel |
Die Politiker müssen einsehen, dass sie beim Thema Umweltschutz und Klimawandel anfangen, gegen die Bürger zu handeln − das sagt die Journalistin Jenny Friedrich-Freksa. Die Angst vor den Wetterveränderungen sei bei vielen Menschen sehr präsent.
Es empöre sie sehr, dass das im Koalitionsvertrag vereinbarte Klimaschutzgesetz auf Eis liege. "Es ist mir ein Rätsel, wie manche Parteien da wirklich blockieren und nicht einsehen wollen, dass Handeln gefragt ist", sagte die Journalistin Jenny Friedrich-Freksa im Deutschlandfunk Kultur. "Die Koalition steht sich und ihren internen Streitereien da näher als dem Wohl der Bürger und der ganzen Menschheit womöglich."
Die Angst, ein sonnig-warmer Wintertag hänge direkt mit dem Klimawandel zusammen, sei mittlerweile bei vielen Menschen präsent. "Es gibt ein riesiges Unwohlsein und man weiß eigentlich: Man muss Dinge tun", so Friedrich-Freksa.

"Lösungen und konstruktive Vorschläge debattieren"

Die Politiker müssten einsehen, dass sie beim Thema Umweltschutz und Klimawandel anfangen, gegen die Bürger zu handeln. Politische Lösungen seien gefordert. Der Einzelne sei mit dem Kampf gegen die seit zwei Generationen bekannten Klimaveränderungen überfordert.
"Manchmal habe ich den Eindruck, die Leute warten geradezu drauf, dass jemand sagt 'Leute, es geht so einfach nicht mehr - wir machen es jetzt übrigens anders'", meinte Friedrich-Freksa. "Wir müssen vielmehr über Lösungen und konstruktive Vorschläge debattieren." Gefragt seien nun Akteure, die die komplexen Prozesse gut moderieren können.
(huc)
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