Unsere Gäste sind:
Christoph von Marschall, Diplomatischer Korrespondent der Chefredaktion beim Berliner "Tagesspiegel" , früher USA-Korrespondent
Thomas Straubhaar, Professor für internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Universität Hamburg, früherer Direktor des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI)
Moderation: Nicole Dittmer
Staatsschulden und Rettungsschirme
33:54 Minuten
Die Coronakrise hat eine Wirtschaftskrise bewirkt, der Regierungen und internationale Organisationen mit Hilfspaketen in Milliardenhöhe entgegenwirken wollen. Wir diskutieren darüber, ob Rettungsschirme helfen können und was in naher Zukunft geschehen muss.
Im Kampf gegen eine tödliche Krankheit, die vor Grenzen nicht halt macht, mobilisieren die Staaten nie dagewesene Finanzpakete, werfen alle Schuldenbremsen über Bord, die Zahlen haben historische Dimension: In Deutschland segnete heute der Bundesrat das 156 Milliarden-Euro-Hilfspaket ab, die EU-Eurozone verabredete gestern Abend, innerhalb von zwei Wochen einen gemeinsamen Hilfsplan vorzulegen, die G20–Staaten mobilisieren fünf Billionen Dollar, die USA zwei Millionen Dollar. Wer soll das wann alles bezahlen?
Gesucht wird in der Corona-Krise:
Eine Medizin gegen die Krankheit und eine Medizin zur Rettung der Wirtschaft. Brauchen wir nicht einen, sondern viele Rettungsschirme? Für die Menschen, für die Wirtschaft?
In dieser Krise angesichts einer tödlichen Gefahr geht es um noch mehr Rettungsschirme, die natürlich finanziell abgestützt werden können, aber noch mehr Schub brauchen: Kreativität, Wissenschaft, Solidarität, Mitmenschlichkeit. Das Leben der Erkrankten muss beschützt werden, dazu brauchen wir mehr als nur Geld, sondern menschliche Kraft, ein soziales Miteinander und weltweit solidarisches Handeln.
In dieser Krise angesichts einer tödlichen Gefahr geht es um noch mehr Rettungsschirme, die natürlich finanziell abgestützt werden können, aber noch mehr Schub brauchen: Kreativität, Wissenschaft, Solidarität, Mitmenschlichkeit. Das Leben der Erkrankten muss beschützt werden, dazu brauchen wir mehr als nur Geld, sondern menschliche Kraft, ein soziales Miteinander und weltweit solidarisches Handeln.