Jongen & Bruckner aus Köln

Für sie sei "Musik eine eigene Religion", so Iveta Apkalna: "Für mich existiert nur ein Gott – und ich bete zu ihm durch meine Musik." Dabei besitzt die ECHO Klassik-Preisträgerin auch echtes Showtalent, das bei ihren Auftritten dann und wann aufblitzt.
Ihre Virtuosität erprobt Apkalna in Köln nun an einem Schwergewicht des Repertoires: Joseph Jongens "Symphonie concertante" entstand als Auftragswerk für die größte Orgel der Welt, die sich im Kaufhaus "Wanamaker’s" in Philadelphia über sieben Etagen erstreckt. Das dreimanualige Klais-Instrument der Kölner Philharmonie wird sich in dieser "Sinfonie für zwei Orchester" als ebenbürtiger Musizierpartner erweisen.

Dass dem tiefgläubigen Anton Bruckner mit seinem "Te Deum" ein singulärer Wurf gelungen war, wurde ihm selbst schon vor der "mit unbeschreiblichem Jubel" aufgenommenen Uraufführung 1885 bewusst – und so verfügte der "Musikant Gottes" gegen Lebensende, dieses Chorwerk als Finalsatz seiner nicht mehr vollendeten Sinfonie zu verwenden. Auch wenn die Rezeption andere Wege gegangen ist, die Faszination dieses Konzertstücks "für Engelszungen, Gottsucher, gequälte Herzen und im Feuer gereinigte Seelen" (Gustav Mahler) bleibt ungebrochen.



Kölner Philharmonie
Aufzeichnung vom 07.07.2013

Joseph Jongen
Symphonie Concertante op. 81 für Orgel und Orchester

ca. 20:45 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

Anton Bruckner
Te Deum C-Dur WAB 45
für Soli, vierstimmigen gemischten Chor, Orchester und Orgel


Iveta Apkalna, Orgel
Juliane Banse, Sopran
Franziska Gottwald, Mezzosopran
Allan Clayton, Tenor
Christof Fischesser, Bass
Chöre am Kölner Dom
Gürzenich-Orchester Köln
Leitung: Markus Stenz