Ein Torrero tanzt Mazurka
Böhmische Klänge und spanische Töne - im Vogtland, der "Mitte Europas" feiert das gleichnamige Festival hochkarätig seinen Abschluss - mit dem jungen Star-Geiger Josef Špaček und dem Janáček Kammerorchester.
Das "Festival Mitte Europa" geht nach eineinhalb Monaten am Nachmittag des zweiten August zu Ende. Mit dem Programm dieses Konzerts machen die Organisatoren dem Namen ihres Festivals und seiner Konzeption alle Ehre.
Ein namhaftes Ensemble aus Tschechien führt im vogtländischen Adorf Musik aus der Heimat auf, nämlich die Streichersuite Leoš Janáčeks und einen Mazurek von Antonín Dvořák, um dann den Exkurs nach Spanien und Argentinien, zur Musik Joaquín Turinas und Astor Piazzollas zu wagen. Es ist die Grundidee des Festivals, die Kultur im sogenannten Drei-Länder-Eck von Bayern, Sachsen und dem nordböhmischen Bezirk Cheb als gemeinsames Erbe und gemeinsame Angelegenheit zu verstehen.
Das Janáček-Kammerorchester ist im mährischen Ostrava ansässig und gehört zu den herausragenden Klangkörpern Tschechiens. Es wird an diesem Abend geleitet von dem 29 Jahre alten, von manchen Beobachtern schon zum Star ausgerufenen Prager Geiger Josef Špaček, der sein Renommee nicht nur als gefragter Solist, sondern auch als Konzertmeister der Tschechischen Philharmonie gemehrt hat. Špaček wird an diesem Abend zwei Rollen gleichzeitig ausfüllen - die des Konzertmeisters und die des Solisten.
Festival Mitte Europa
Michaeliskirche, Adorf/Vogtland
Aufzeichnung vom Nachmittag des 2. August 2015
Leoš Janáček
Suite für Streichorchester
Antonín Dvořák
Mazurek e-Moll für Violine und Orchester op. 49
Joaquín Turina
"La oración del torero" (Das Gebet des Torero) op. 34
Astor Piazzolla
"Cuatro Estaciones Porteñas" (Vier Jahreszeiten in Buenos Aires)
Josef Špaček, Violine
Janáček Kammerorchester