Journalistenverband warnt Merz vor Populismus wegen Gendern
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat den Vorwurf von CDU-Chef Friedrich Merz verurteilt, Gendern im Journalismus treibe der AfD Wählerstimmen zu. Der Bundesvorsitzende Frank Überall sieht laut der Katholischen Nachrichten-Agentur in der Äußerung blanken Populismus auf Kosten Tausender Journalistinnen und Journalisten im Rundfunk: "Das Gendern ist Ausdruck einer zutiefst demokratischen Grundhaltung, Menschen unabhängig von Geschlecht, Identität, Herkunft und Einstellungen gleich zu behandeln. Darin ein Stimmenbeschaffungsprojekt für die Demokratiefeinde der AfD zu sehen, ist politisch wirr." Merz bleibe zudem jegliche Fakten für seine steile These schuldig. Der Politiker hatte zuvor auf Twitter geschrieben: "Mit jeder gegenderten Nachrichtensendung gehen ein paar hundert Stimmen mehr zur AfD." Der DJV empfiehlt Redaktionen, in ihrer Berichterstattung zu gendern.