Journalistin der "Nowaja Gaseta" zusammengeschlagen

    Milaschina sitzt mit ernstem Blick in einem Raum auf einer Liege und telefoniert mit einem Handy. Ihre Hände sind verbunden. Ihr Gesicht und ihr weißes Hemd sind mit grüner Farbe beschmiert. Hinter ihr sitzt eine Frau mit Kopftuch, die ihr Gesicht mit der Hand verdeckt.
    Die russische Journalistin Jelena Milaschina in einem russischen Krankenhaus (Ort unbekannt) nach einem Angriff auf sie in der Kaukasus-Republik Tschetschenien. © dpa /Novaya Gazeta Europe
    Eine russische Investigativjournalistin ist nach Angaben von Memorial in Tschetschenien zusammengeschlagen worden. Die Menschenrechtsorganisation erklärte in Online-Netzwerken, Elena Milaschina sei nach ihrer Ankunft in der russischen Kaukasusrepublik attackiert worden. Ihr seien die Finger gebrochen worden, sie habe Prellungen "am ganzen Körper" und verliere von Zeit zu Zeit das Bewusstsein. Milaschina und ihr Anwalt wollten in Grosny an der Urteilsverkündung gegen Sarema Musajewa teilnehmen. Sie ist die Frau des ehemaligen russischen Bundesrichters tschetschenischer Abstammung, Saidi Jangulbajew, der zum Gegner von Tschetscheniens Machthaber Ramsan Kadyrow geworden war. Sie ist zudem Mutter dreier exilierter Kadyrow-Kritiker. Die Journalistin Milaschina berichtete für die inzwischen eingestellte Zeitung Nowaja Gaseta ausführlich über Fall. Reporter ohne Grenzen erklärte sich "entsetzt von dem brutalen Angriff".