Journalistin Golineh Atai mit Frauenpreis geehrt
Die Journalistin Golineh Atai hat für ihre Arbeit zu Gleichstellung, Selbstbestimmung und Freiheit von Frauen den Marie Juchacz-Frauenpreis erhalten. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) würdigte Atai bei der Preisverleihung für eine "klare demokratische Haltung als Journalistin" und für ihren Einsatz für Frauen und ihre Rechte. Atai stammt aus dem Iran und kam als Kind nach Deutschland. Sie arbeitete lange als Auslandskorrespondentin für die ARD, unter anderem in Kairo und in Moskau. Seit 2022 leitet sie das Nahost-Studio des ZDF in Kairo. Atai habe Frauen im Iran eine Plattform für ihre Geschichten, Träume und Hoffnungen gegeben, sagte Dreyer. Die Porträts über iranische Frauen in ihrem Buch "Die Freiheit ist weiblich" führten vor Augen, wie riskant bereits kleinster Protest sein könne und wie ungerecht der Alltag für Frauen im Iran sei. Zum Weltfrauentag sprach die Ministerpräsidentin den Frauen im Iran ihre Solidarität aus. "Weltweit steht es nicht gut um die Situation der Frauen, die in besonderem Maße von ungerechten Gesellschaften und bewaffneten Konflikten betroffen sind", sagte Dreyer. Frauen stünden aber weltweit an der Spitze von Bewegungen für Freiheit und Gerechtigkeit, wie derzeit im Iran.