Journalistin Weidenfeld zur europäischen Cloud

"Ich glaube, dass es einen Markt für sichere Daten gibt"

07:22 Minuten
Eine Reihe von Server Racks mit Binärzahlen | Verwendung weltweit
Server Racks und Binärzahlen: Deutsche Mittelständler sollen europäische Server nutzen können, damit sie unabhängig von Angeboten aus den USA werden. © Picture Alliance
Moderation: Korbinian Frenzel |
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Auf keinem anderen Kontinent der Welt seien digitale Daten so sicher wie in Europa, sagt die Journalistin Ursula Weidenfeld. Die europäische Cloud-Initiative der Bundesregierung sei ein Grund für Selbstbewusstsein.
Wohin mit all den digitalen Daten? Meist landen sie auf Servern in den USA. Doch das soll sich nach den Plänen der Bundesregierung ändern.
Das Wirtschaftsministerium hat heute auf dem Digitalgipfel in Dortmund ein neues europäisches Cloud-Netzwerk namens "Gaia X" vorgestellt. Dieses soll ein Server- und Cloud-Angebot für Mittelständler bereithalten. Denn diese sind oft zu klein, um eine größere Infrastruktur aufzubauen.
"Deswegen hofft man, dass die sich vernetzen und teilweise auch mit Konkurrenten zusammenarbeiten", sagt Digitalkorrespondent Johannes Kuhn. Das Projekt solle gemeinsam mit kleineren Firmen und dem Partnerland Frankreich vorangetrieben werden. Es solle eine Alternative zu den Angeboten der Internetriesen aus den USA werden. US-Sicherheitsbehörden hätten dann keinen Zugriff auf die Daten.

"Grund für Selbstbewusstsein"

Nach Ansicht unserer Studiogastes, der Journalistin Ursula Weidenfeld, hat Europa "Grund für Selbstbewusstsein" bei diesem Projekt. Denn auf keinem anderen Kontinent der Welt seien Daten so sicher wie in Europa. "Dass es einen Markt gibt, für sichere Daten, das glaube ich schon", sagt sie.
Offen sei aber, wie die Gesetzgebung mit solchen Firmen-Netzwerken umgehen werden. Im Wettbewerbsrecht gebe es noch "viele Fragezeichen", ob Cloud-Netzwerke dem Kartellverbot unterliegen.
(huc)
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