Judith Ingolfsson spielt Eduard Erdmann

Marathon für Violine

57:06 Minuten
Die Geigerin steht bei einer Studioproduktion hinter einem schwarzen Notenständer.
Judith Ingolfsson spielt eine wertvolle Geige von Lorenzo Guadagnini aus dem Jahr 1750. © Judith Ingolfsson / Merveilleux
Gast: Judith Ingolfsson; Moderation: Stefan Lang |
Eduard Erdmanns Sonate für Violine allein ist ein Werk, das es in sich hat - ist Musik für mutige Geiger, die keine Angst vor technischen Herausforderungen und guten Durchblick haben.
Komponiert hat Eduard Erdmann um 1920, da war er reichlich 20 Jahre alt. Damals studierte er bei dem Liszt-Eleven Conrad Ansorge und hatte Komposition bei Heinz Thiessen in Berlin belegt. In Berlin wurde seine Sonate auch uraufgeführt.

Ein Werk, das erobert werden will

Mal hält sie die Geige im Arm, dann nimmt sie das Instrument in Anschlag, hält es vor dem Gesicht, als wäre es Teil desselben, sie lacht, schaut zielsicher oder neugierig. Wenn man die Musikerin beobachtet, denkt man, Judith Ingolfsson will das Instrument vermessen oder mit ihm unbekanntes Gebiet betreten und ergründen. Es ist ein Entschlüsseln komplizierten musikalischen Terrains.
Judith Ingolfsson spielt in der Besonderen Aufnahme die Sonate für Violine solo von Eduard Erdmann. Bewundernswert, dass sich eine Geigerin diesen Herausforderungen stellt, über Monate das Werk studiert und dabei der Eroberung nicht müde wird. In der Sendung spricht sie über die Arbeit an dem Werk und den Komponisten.
Eduard Erdmann
Sonate für Violine, op. 12
Aufnahme vom Juni 2019 in der Jesus-Christus-Kirche Berlin, veröffentlicht beim Label genuin.
Mehr zum Thema