Jürgen Flimm

"Bayreuth ist immer derselbe Spielplan!"

Jürgen Flimm, Intendant der Berliner Staatsoper.
Jürgen Flimm, Intendant der Berliner Staatsoper. © picture alliance / dpa / Britta Pedersen
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Was macht eigentlich ein Theaterfanatiker im Sommer, wenn viele Einrichtungen in Spielzeitpause sind? Opern-Intendant Jürgen Flimm nutzt die Zeit zur Erholung. Nur bei den Salzburger Festspielen schaue er vorbei. Bayreuth kann er dagegen nichts mehr abgewinnen.
Jürgen Flimm, Intendant an der Staatsoper Berlin, prägte bereits die größten Häuser und Festivals Europas. Im Gespräch mit "Rang I" verriet der Theatermann, was er im Sommer in der Spielzeitpause macht. Ob ihm etwas fehle, wenn die Bühne im Sommer verwaist sei? "Nein, gar nichts", sagte Flimm - und erklärte: "Man hat ja so viel Großstadt, so viel Theater, so viel Oper, dass es ein bisschen ist wie Luft holen: Erstmal kurz abschalten, über die Wiese gehen, sich besinnen. Das ist schon eine ziemlich gute Sache."
Flimm fahre im Sommer auch nicht durch die Gegend, um Festivals zu besuchen. "Nein, ich fahre jetzt im Sommer nach Italien ein paar Wochen - und auf dem Rückweg fahre ich über Salzburg." Das mache er immer, verriet der Intendant. Dort schaue er sich einige Vorstellungen an. "Das liegt bei mir auf dem Weg", sagte er über das Festival, an dessen Spitze er selbst einst stand und insgesamt 25 Jahre arbeitete.
"Sie kriegen Karten zu Kinopreisen", konterte Flimm die These, die Salzburger Festspielen seien ein elitärer Betrieb. "Es gibt das Premieren, bei denen man unbedingt in der ersten Reihe sitzen muss, das kostet ein paar Mark. Aber sonst ist es da relativ sozial."
Bayreuth besuche er dagegen nicht mehr. "Das habe ich alles schon gesehen! Wissen Sie? Bayreuth ist immer derselbe Spielplan", scherzte Flimm amüsiert. Das halte man nicht aus.
Auch als Regisseur habe er bei den Bayreuther Festspielen keine Ambitionen mehr: "Dafür bin ich Gott sei dank zu alt." Im Gespräch kritisierte Flimm die schlechte Arbeitsatmospähre: "Die waren nicht so nett die Leute."
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