Jürgen Flimm: Mozarts Opern sind so bedeutend wie die Erfindung des Rades

Jürgen Flimm im Gespräch mit Liane von Billerbeck |
Am Sonntag wird Jürgen Flimm, Intendant der Berliner Staatsoper Unter den Linden, 70. Aufhören zu arbeiten wolle er nicht: "Solange jemand was von mir will, arbeite ich auch." Dabei will er alte Meisterwerke und zeitgenössische Opern fördern.
Jürgen Flimm denkt auch mit 70 Jahren noch lange nicht ans Aufhören und will die zeitgenössische Musik nachdrücklich fördern.

Anlässlich seines Geburtstages am kommenden Sonntag sagt der Intendant der Berliner Staatsoper Unter den Linden: "Solange jemand was von mir will, arbeite ich auch." Seine wichtigsten Aufgaben als Opernchef sieht Flimm darin, alte Meisterwerke für die Nachwelt lebendig zu halten und zugleich der zeitgenössischen Oper viel Platz einzuräumen – "sonst bleiben wir stehen und essen ständig die Suppe von gestern."

Was alte Opern wie Mozarts "Hochzeit des Figaro" oder "Don Giovanni" angehe, so seien diese "Meisterwerke der Menschheitsgeschichte", die "der Nachwelt übermittelt" werden müssten. "Es geht nicht, dass wir einfach die Luke dicht machen, und meine Urenkel kriegen nicht mehr mitgeteilt, was einmal geschaffen wurde." Werde dieser Auftrag nicht erfüllt, "hätten wir wirklich eine verbrecherische Handlung unternommen", sagte Flimm. Mozarts Opern rangierten für ihn gleichauf mit "der Erfindung des Rades".

Sie können das vollständige Gespräch mit Jürgen Flimm mindestens bis zum 15.12.2011 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.