Ferruccio Busoni als Wunderkind
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Mutter: Pianistin, Vater:Klarinettist, Sohn: ein Wunderkind. Ferruccio Busoni wurde schnell ans Klavier geführt und verblüfft schon als 9-Jähriger mit klugen Kompositionen.
Ferruccio Busoni wurde in einer Musikerfamilie groß. Sein durchschlagendes Talent fördern die Eltern. Er übt fleißig. Dabei wird er an die Musik von Johann Sebastian Bach herangeführt - damit wird eine Faszination ausgelöst, die ihn prägen wird.
Selbst Liszt hat von ihm gehört
Ferruccio wird dem Publikum gezeigt, die Mutter kann stolz eine Einladung des großen Franz Liszt vorlegen, der den jungen Pianisten unbedingt sehen möchte. Ferruccio Busoni komponiert auch. Bilder der italienischen Heimat werden da verarbeitet, literarische Figuren erhalten musikalische Porträts.
Dabei ahmt Busoni nicht die glitzernd virtuosen Laufparaden seines großen Vorbildes Franz Liszt nach, sondern setzt überlegt auf Atmosphäre, auf Spiellaune und gewinnt damit sein Publikum.
Verlage drucken seine frühesten Werke - die Opusnummerierungen geriet ordentlich durcheinander, da Busoni Werke seiner Kindheit auch verwarf und neue Opuszählungen in Gang setzte. Vieles ruht aber auch noch unentdeckt in der Staatsbibliothek zu Berlin.
Heranwachsender Komponist
Holger Groschopp ist großer Busoni-Fan. Vieles von ihm hat er bereits eingespielt. Nun reizte ihn der Blick in die Kinderstube des Komponisten und war überrascht, welch hohe Qualität er vorgefunden hat. Schon in den frühen Werken fand er Keime des späteren Schaffens Busonis.
Deutschlandfunk Kultur hat in Kooperation mit dem Label Capriccio eine Großzahl dieser frühen Werke produziert. Sie erscheinen demnächst auf CD.