Besitzen Sie einen Smart Speaker oder nutzen Sie einen Sprachassistenten? Benutzen Sie Smart Speaker oder Sprachassistenten, um sich aktuell zu informieren und Nachrichten zu hören?
Dann würden wir Ihnen gerne ein paar Fragen stellen. Nehmen Sie teil an dieser Befragung von ARD und Deutschlandradio und sagen Sie uns, was Ihnen im Umgang mit den intelligenten Sprachassistenten besonders wichtig ist. Ihre Meinung hilft uns weiter: zur Umfrage.
Kein Bock auf Abstand
06:13 Minuten
Junge Menschen gelten in besonderem Maß als Verbreiter des Coronavirus. Denn das Abstandhalten fällt oftmals schwer. Das zeigen auch Besuche in Berliner Parks am ersten Wochenende nach den Lockerungen.
Alixia ist 22, sie ist mit ihrer Clique in den Weinbergspark gekommen. Ein paar Decken, Plastikbecher für den Prosecco, dazwischen die schon halb verspeiste Bestellpizza. Beste Stimmung somit und ab und an ein Selfie. Im Internet hat Alixia gelesen, dass Corona in Berlin anfangs vor allem über jüngere Jahrgänge verbreitet wurde. Für die 22-Jährige keine Überraschung:
"Dadurch dass es sich ja hier als Erstes in den Clubs ausgebreitet hat, denke ich, deswegen ist es ein Problem. Und grundsätzlich sind junge Leute ja auch mehr auf Körperkontakt aus, sie sind auch mehr unterwegs. Deshalb ist es klar, dass sie es auch mehr verbreiten. Aber deshalb ist es mir besonders wichtig, dass alle Älteren in meiner Familie zu Hause bleiben. Und das machen die auch. Sobald es sich bei den Älteren mehr ausbreitet, sind die Betten voll. Wenn es sich bei den Jüngeren ausbreitet, wird der eine oder andere auch auf ein Bett angewiesen sein. Aber nicht so viel wie bei den Älteren."
Sie sind zu sechst, und, ja, Corona spiele eine Rolle. Sonst würden sie enger beieinanderhocken, auch wenn der Abstand heute nicht die berühmten 1,50 Meter betrage.
"Tendenziell sehe ich mich selber nicht in Gefahr, sondern mich eher als Gefahr für andere. Deswegen achte ich mehr darauf, dass ich Leute meide, die sich nicht bewusst dafür entscheiden, mit mir Kontakt zu haben. Ich schütze die, indem ich einen Mundschutz trage."
"In unserem Alter ist es schwierig"
Alixia hat einen Mundschutz stets dabei und ihre Freunde ebenso. Nur hier an der frischen Luft - na ja, muss nicht sein. Ihre Freundin Miriam ist 29 und Verantwortung ist für sie wichtig. Direkten Kontakt zu ihren Großeltern beispielsweise habe sie derzeit bewusst nicht. Im Freundeskreis fühlt sie sich entspannt.
"Ich habe mich seit Anfang März mit niemandem drinnen getroffen. Wenn das Wetter gut war, schon mal draußen. Seit April. Aber ansonsten, in geschlossenen Räumen gar nicht."
Es ist das Wochenende, an dem in Berlin wieder etwas mehr möglich ist. Auch Angehörige aus zwei unterschiedlichen Haushalten dürfen sich wieder treffen. Natürlich nur auf 1,50 Meter Mindestabstand. Bei diesen vier Schülerinnen muss man das Maßband jedoch erst gar nicht bemühen.
"Es ist so schönes Wetter, das muss man ausnutzen. Wir versuchen natürlich unsere Kontakte zu reduzieren, wir treffen uns ja meist auch nur in dieser Gruppe mit denselben Leuten. Wir sind ja auch wieder in der Schule. Wir versuchen halt nicht aus derselben Flasche zu trinken. Man achtet schon drauf, aber in unserem Alter ist es halt wirklich schwierig."
Und die Älteren? Auf einem kleinen Camping-Klappstuhl hat es sich eine Frau Ende 50 gemütlich gemacht. Mit Abstand. Sie lächelt und winkt gleich ab. Keine Vorwürfe.
"Ich verstehe, dass die Leute raus wollen. Ich finde, hier sind wir ein wenig eng, aber da ja eh keiner überhaupt weiß, ob es Corona gibt oder nicht, finde ich es in Ordnung. Wir gucken einfach keine Nachrichten mehr und machen das Beste raus. Wir treffen uns halt draußen. Wenn man in Mitte wohnt, hat man sonst keine Möglichkeiten."
Die Polizei hatte Kontrollen über das Wochenende angekündigt – knapp 500 Beamte, um die Coronaregeln zu überwachen. Zu sehen und zu hören ist immerhin ein Polizeihubschrauber. Doch wohl eher, um eine Kundgebung von Gegnern der Coronaeinschränkungen am nahen Alexanderplatz zu überwachen.
Nah beieinander im Skater-Parcours
Im Park am Gleisdreieck in Kreuzberg geht es sportlicher zu. Ein Skater-Parcours im Boden ermöglicht waghalsige und gekonnte Akrobatik. Die Jungs schlagen sich per Hand ab, umarmen sich und nach ein paar guten Sprüngen sitzen sie eng beieinander. Reichen Wasserflaschen herum und auch den einen oder anderen Joint. Die T-Shirts sind längst ausgezogen, endlich wieder warmes Wetter.
"Man sieht ja auch ältere Leute im Park, die mittlerweile denken, okay, ich bleibe nicht mehr zu Hause. Die setzen sich auch auf eine Bank, wo vorher andere gesessen haben. An so etwas muss man ja auch mal denken, weißt du. Klar denke ich mir, dass ich davon nicht so betroffen bin. Ich sehe das wohl schon etwas anders als jemand, der schon krank war oder ist."
25 ist dieser junge Mann, der einzige in der Gruppe, der reden will. Keinen Bock auf Corona, sagen die anderen, er auch. Und überhaupt – alles komisch, nicht gerade logisch.
"Mein Vater hatte auch schon Corona. Bei ihm ist es auch ganz gut verlaufen. Er hatte aber auch eine Lungenentzündung. Mir ist aber aufgefallen, dass er im Krankenhaus schnell wieder aussortiert wurde, weil es halt nicht krass ernst war. Deswegen ist es einerseits Panikmache, aber wenn man dann was hat, dann wird man aus dem Krankenhaus gewiesen. Nach zwei Tagen, obwohl man immer noch eine Lungenentzündung hat. Keine Ahnung also."
Der Park am Gleisdreieck ist ebenfalls proppenvoll. Ein paar Meter weiter ein Erwachsener, er schaut den Skatern zu. Sind die Jugendlichen zu locker?
"Ist mir scheißegal. Ich halte von dem gesamten Corona-Kack nichts."
"Sie halten das jetzt alles für Fake, oder?"
"Ich weiß nicht, was das gerade für eine Generalprobe ist – in diesem Land oder in dieser Welt. Von daher: Mich juckt das alles nicht. Ich leben mein Leben und fertig."
"Sie halten das jetzt alles für Fake, oder?"
"Ich weiß nicht, was das gerade für eine Generalprobe ist – in diesem Land oder in dieser Welt. Von daher: Mich juckt das alles nicht. Ich leben mein Leben und fertig."