"Es war der Zorn, der ihn jung gehalten hat"
"Er hat der Wut eine Stimme gegeben." So fasst der Kabarettist und Freund Urban Priol das Lebenswerk des verstorbenen Dieter Hildebrandt zusammen.
Im Deutschlandradio Kultur sagte Priol, dass Hildebrandt sich aber immer im Klaren darüber gewesen sei, "dass er Dinge anspricht, die viele Menschen berühren".
Seine ganze Lebens- und Arbeitsenergie sei aus dieser Quelle geflossen. "Es war der Zorn, der Zorn, der ihn jung gehalten hat und der ihn angetrieben hat, und das ist eine sehr gute Triebfeder", ergänzte Priol.
Bei seiner Arbeit habe er dabei ganz aus sich selbst geschöpft. "Hildebrandt war Hildebrandt – und das war unvergleichlich".
Andererseits könnten jüngere Kollegen viel von ihm lernen - nämlich "a) sehr wach zu sein, b) immer aktuell zu sein und c) immer auf der Lauer zu liegen, um was aufzuschnappen".
Zu seiner Kunst habe es außerdem gehört, "nicht mit dem Holzhammer ranzugehen, ein bisschen unausgesprochen zu lassen, um dem Zuschauer die Möglichkeit zu geben, sich seine eigenen Gedanken darüber zu machen."