Kämpfe im Sudan bedrohen Weltkulturerbe

Der Bürgerkrieg im Sudan bedroht auch eine Weltkulturerbestätte. Es geht um die "Insel Meroe", das Kernland des alten Königreichs Kusch. Seit den 1960er Jahren wurden dort rund 250 Pyramiden ausgegraben. Wie das regionale Netzwerk für kulturelle Rechte berichtet, ist die paramilitärische RSF-Miliz dort in zwei archäologische Stätten vorgedrungen. Fotos und Videos würden Kämpfe zwischen der Armee und der Miliz belegen, dies habe vermutlich zu "Vandalismus, Zerstörung, Plünderung und Diebstahl" geführt, so die NGO. Die "Insel Meroe" wurde 2011 zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt. Das einstige Königreich Kusch war bis zum vierten Jahrhundert eine Großmacht in der Region. Die alten Zivilisationen des Sudan, über die wenig bekannt ist, errichteten mehr Pyramiden als die Ägypter.