"Kaisers Pianisten"
Seit seinem ersten Auftritt hat Vladimir Horowitz die Musikwelt in Atem gehalten – wohl kaum ein Pianist faszinierte mehr, gab größere Rätsel auf, vereinte und spaltete die musikalische Welt.
Während seine Verehrer tage- und nächtelang vor den Konzerthäusern ausharrten, um an Karten zu kommen, zerrissen ihn einige Kritiker regelmäßig in der Luft, echauffierten sich über seine Manierismen, seine Extravaganzen, selbst über die atemberaubende Fingerfertigkeit.
Horowitz setzte sie nach Ansicht der Puristen zu oft für selbstdarstellerische Zwecke ein. Dass sie damit – zeitweise – nicht ganz unrecht hatten, bemerkte Horowitz schließlich selber: "Man ist schließlich nicht auf der Welt, um Oktaven zu spielen", soll er gesagt haben, und setzte mehrmals, einmal sogar für 12 Jahre, seine Konzerttätigkeit aus.
Zu groß war der Druck, der vom Publikum und auch von ihm selbst auf seinen Schultern, auf seinen Fingern, auf seiner Psyche lastete. Doch er kehrte immer wieder auf die Bühne zurück, und sogar im Alter von über 80 Jahren vermochte er das Publikum von den Sitzen zu reißen – und seine Kritiker zu versöhnen.
Joachim Kaiser wird anhand von bekannten und unbekannten, von herausragenden, aber auch grandios gescheiterten Aufnahmen versuchen, dem Rätsel Vladimir Horowitz näher zu kommen. Und er wird nicht zuletzt auch von seinen persönlichen Begegnungen mit dem so schillernden wie zurückgezogenen Pianisten erzählen.
Horowitz setzte sie nach Ansicht der Puristen zu oft für selbstdarstellerische Zwecke ein. Dass sie damit – zeitweise – nicht ganz unrecht hatten, bemerkte Horowitz schließlich selber: "Man ist schließlich nicht auf der Welt, um Oktaven zu spielen", soll er gesagt haben, und setzte mehrmals, einmal sogar für 12 Jahre, seine Konzerttätigkeit aus.
Zu groß war der Druck, der vom Publikum und auch von ihm selbst auf seinen Schultern, auf seinen Fingern, auf seiner Psyche lastete. Doch er kehrte immer wieder auf die Bühne zurück, und sogar im Alter von über 80 Jahren vermochte er das Publikum von den Sitzen zu reißen – und seine Kritiker zu versöhnen.
Joachim Kaiser wird anhand von bekannten und unbekannten, von herausragenden, aber auch grandios gescheiterten Aufnahmen versuchen, dem Rätsel Vladimir Horowitz näher zu kommen. Und er wird nicht zuletzt auch von seinen persönlichen Begegnungen mit dem so schillernden wie zurückgezogenen Pianisten erzählen.