Kammerakademie Potsdam mit Werken von Christian Jost

Die Magie des Moments

Michael Wollny sitzt an einem Klavier und schaut freundlich in die Kamera.
Michael Wollny gehört zu den großen Pianisten des Jazz. © picture alliance / Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/ZB | Jens Kalaene
Moderation: Ruth Jarre |
Der Jazzpianist Michael Wollny und der Komponist Christian Jost lieben das Risiko. Beide suchen nach den besonderen Momenten, die nur im Konzert entstehen – und die niemand garantieren kann.
Dieses Risiko liebt auch die Kammerakademie Potsdam, die sich zu ihrem 20jährigen Jubiläum an ein besonderes Projekt herangewagt hat: „Nocturnal Project“ mit Christian Jost und Michael Wollny. Jost hat für Klavier und Orchester komponiert, speziell für den Pianisten Michael Wollny. Allen Beteiligten ist klar: was in der Partitur steht, ist allenfalls ein grober Fahrplan, zumindest für den Pianisten.

Kalkuliertes Risko

Michael Wollny ist als Jazz-Pianist mit der improvisierten Musik sehr vertraut. Eine gelungene Improvisation bedeutet für ihn, dass "weder Zuhörer noch Spieler wirklich wissen, was als nächstes passiert." Diese Art von Risiko sei für ihn auch der Grund, warum man ins Konzert gehe und nicht einfach auf der Couch sitzen bleibe, um Netflix zu gucken. So wird also jedes Konzert, auch mit dem gleichen Programm, zu einer individuellen Erfahrung.
Im Potsdamer Nikolaisaal spielte Wollny zusammen mit der Kammerakademie ein großes sinfonisches Werk in drei Sätzen von Christian Jost und ein zweiteiliges, kleiner besetztes Werk, das auf ihn selbst zurückgeht und von Jost für Klavier und Kammerensemble bearbeite wurde.
Aufzeichnung vom 25.02.2022 aus dem Nikolaisaal in Potsdam

Christian Jost
Ghost Song

Christian Jost / Michael Wollny
Nachtfahrten und Sirenen

Christian Jost
Nocturnal Movements (Uraufführung)

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