"Kampf der Titanen"
Die Welt ist mal wieder in Gefahr, weil es selbst unter den Göttern welche gibt, die die Herrschaft anstreben. Der Kostümfilm mit Ralph Fiennes und Liam Neeson, in dem vor allem Gehauen und Gestochen wird, wurde nachträglich auf 3D getrimmt.
USA 2010, Regie: Louis Leterrier, Hauptdarsteller: Sam Worthington, Gemma Arterton, Mads Mikkelsen, Ralph Fiennes, Liam Neeson, 118 Minuten, ab zwölf Jahren
Der 36-jährige französische Regisseur Louis Leterrier hat in New York Film studiert, war als Produktions- bzw. Regieassistent an Produktionen wie "Alien – Die Wiedergeburt" von Jean-Pierre Jeunet und "Johanna von Orleans" von Luc Besson beteiligt, bevor er ab 2002 seine eigenen Spielfilme inszenierte. Dabei schuf er "robuste" Genrefilme wie "The Transporter" und "Transporter – The Mission" (2005); "Unleashed – Entfesselt" sowie zuletzt die Comic-Adaption "Der unglaubliche Hulk" (2008).
Hier nun sprang er in die Regiebresche, nachdem es mit dem ursprünglich beauftragten Regisseur Stephen Norrington ("Die Liga der außergewöhnlichen Gentleman") nicht klappte und realisierte eine trashige Götterspeise, die als Remake des gleichnamigen Fantasyfilm-Klassikers von 1981 (Regie: Desmond Davis; Co-Produzent und Trickverantwortlicher: Ray Harryhausen) ziemlich überflüssig wirkt. Dabei wird nicht die griechische Mythologie bemüht, sondern das hollywoodsche Karacho-Brimborium.
Vereinfachen wir es: Die Welt ist mal wieder in Gefahr, weil es selbst unter den Göttern "Gute" und "Böse" gibt, die die ultimative Herrschaft anstreben. Mittenmang im himmlischen Duell: Zeus (immerhin Liam Neeson) und der schurkische Rachegott Hades (immerhin Ralph Fiennes). Der menschliche Zeus-Sohn Perseus (Sam Worthington) soll es richten auf der Erde. Also wird gehauen und gestochen, mit viel gewaltigem wie gewalttätigem Monster-Getier gefightet.
Zwischendurch darf gerätselt werden, wie man solch einen Dreitagebart ohne geeignete Gerätschaft "hält" (bei Perseus), wie die Mädels sanft-lippenrot ausschauen, ohne dass man doch diesen Stift bemühen kann, überhaupt wie Männer in kurzen Hosen solch einen tough-peinlichen Blödsinn anstellen (können)? Wann essen, wann schlafen sie, wann bemühen sie die Toilette? Nix da, es wird gebolzt, gerüpelt, darum geht es - von ebenso markigen wie sinnfreien Sprüchen begleitet. Irgendwie werden irgendwelche Mythen ausgerufen, während die am Computer gezimmerten Monster 1 bis 5 voluminös-lächerlich-alienhaft herumwuseln.
Diese Mission "Impossible" von Perseus wirkt arg doof, lächerlich, angestrengt, dämlich, langweilig. Und aufgemotzt. Sowohl im Aufwand (88 Millionen Dollar soll dies-hier, das größtenteils auf Teneriffa entstand, gekostet haben) wie in der simplen Erklärung. "Der Herr der Ringe" schreit es dabei aus allen Poren, genauso wie "Avatar". Zumindest, wenn es um das gegenwärtige Heiß-Wort "3 D" geht. Denn nachdem sich das James-Cameron-Spektakel als die circensich-cineastische Jahrmarktsattraktion erwiesen hat, tauchen schon die "billigen" Nachahmer bzw. Trittbrettfahrer auf. Erst Tim Burton mit seiner "Alice im Wunderland", und jetzt nun das trübe 3D-Gezeter der Götter-Kumpels, das nachträglich, in gerade einmal acht Wochen, auf 3D "getrimmt" bzw. aufgemotzt wurde.
Dabei ist es hier wurscht, ob mit oder ohne Zusatzbrille: Es wirkt und riecht nach Murks, was da als 3D-Spektakel verkauft wird. Völlig belanglos, sinnleer, verschwommen sowieso. Hierfür einen 3D-Aufschlag pro Eintrittskarte zu verlangen, grenzt an Verhohnepipelung und Ausnehmen des Kinozuschauers. "Kampf der Titanen" ist ein lächerliches Action-Kostüm-Show-Filmchen mit auch müden Akteuren: Liam Neeson ("Schindlers Liste") sagt brav albernen Text auf; Ralph Fiennes (der Nazi-Kommandant Amon Goeth in "Schindlers Liste") macht angestrengt "auf böse"; der australische Jungspunt Sam Worthington, kürzlich als "Avatar"-Soldat im bewundernswerten, heldenhaften Einsatz, ist jetzt ein infantiler Hollywood-Held von der Lächerlichkeitsstange: Reizlos, behauptet, bierernst-peinlich.
"Kampf der Titanen" ist spaß- wie hirnloses Schrei-Haudrauf-Remmidemmi-Monsterchen-Doof-Kintopp. Schmeckt wie abgestandenes Hokuspokus-Popcorn, ist völlig überflüssig.
Filmhomepage
Der 36-jährige französische Regisseur Louis Leterrier hat in New York Film studiert, war als Produktions- bzw. Regieassistent an Produktionen wie "Alien – Die Wiedergeburt" von Jean-Pierre Jeunet und "Johanna von Orleans" von Luc Besson beteiligt, bevor er ab 2002 seine eigenen Spielfilme inszenierte. Dabei schuf er "robuste" Genrefilme wie "The Transporter" und "Transporter – The Mission" (2005); "Unleashed – Entfesselt" sowie zuletzt die Comic-Adaption "Der unglaubliche Hulk" (2008).
Hier nun sprang er in die Regiebresche, nachdem es mit dem ursprünglich beauftragten Regisseur Stephen Norrington ("Die Liga der außergewöhnlichen Gentleman") nicht klappte und realisierte eine trashige Götterspeise, die als Remake des gleichnamigen Fantasyfilm-Klassikers von 1981 (Regie: Desmond Davis; Co-Produzent und Trickverantwortlicher: Ray Harryhausen) ziemlich überflüssig wirkt. Dabei wird nicht die griechische Mythologie bemüht, sondern das hollywoodsche Karacho-Brimborium.
Vereinfachen wir es: Die Welt ist mal wieder in Gefahr, weil es selbst unter den Göttern "Gute" und "Böse" gibt, die die ultimative Herrschaft anstreben. Mittenmang im himmlischen Duell: Zeus (immerhin Liam Neeson) und der schurkische Rachegott Hades (immerhin Ralph Fiennes). Der menschliche Zeus-Sohn Perseus (Sam Worthington) soll es richten auf der Erde. Also wird gehauen und gestochen, mit viel gewaltigem wie gewalttätigem Monster-Getier gefightet.
Zwischendurch darf gerätselt werden, wie man solch einen Dreitagebart ohne geeignete Gerätschaft "hält" (bei Perseus), wie die Mädels sanft-lippenrot ausschauen, ohne dass man doch diesen Stift bemühen kann, überhaupt wie Männer in kurzen Hosen solch einen tough-peinlichen Blödsinn anstellen (können)? Wann essen, wann schlafen sie, wann bemühen sie die Toilette? Nix da, es wird gebolzt, gerüpelt, darum geht es - von ebenso markigen wie sinnfreien Sprüchen begleitet. Irgendwie werden irgendwelche Mythen ausgerufen, während die am Computer gezimmerten Monster 1 bis 5 voluminös-lächerlich-alienhaft herumwuseln.
Diese Mission "Impossible" von Perseus wirkt arg doof, lächerlich, angestrengt, dämlich, langweilig. Und aufgemotzt. Sowohl im Aufwand (88 Millionen Dollar soll dies-hier, das größtenteils auf Teneriffa entstand, gekostet haben) wie in der simplen Erklärung. "Der Herr der Ringe" schreit es dabei aus allen Poren, genauso wie "Avatar". Zumindest, wenn es um das gegenwärtige Heiß-Wort "3 D" geht. Denn nachdem sich das James-Cameron-Spektakel als die circensich-cineastische Jahrmarktsattraktion erwiesen hat, tauchen schon die "billigen" Nachahmer bzw. Trittbrettfahrer auf. Erst Tim Burton mit seiner "Alice im Wunderland", und jetzt nun das trübe 3D-Gezeter der Götter-Kumpels, das nachträglich, in gerade einmal acht Wochen, auf 3D "getrimmt" bzw. aufgemotzt wurde.
Dabei ist es hier wurscht, ob mit oder ohne Zusatzbrille: Es wirkt und riecht nach Murks, was da als 3D-Spektakel verkauft wird. Völlig belanglos, sinnleer, verschwommen sowieso. Hierfür einen 3D-Aufschlag pro Eintrittskarte zu verlangen, grenzt an Verhohnepipelung und Ausnehmen des Kinozuschauers. "Kampf der Titanen" ist ein lächerliches Action-Kostüm-Show-Filmchen mit auch müden Akteuren: Liam Neeson ("Schindlers Liste") sagt brav albernen Text auf; Ralph Fiennes (der Nazi-Kommandant Amon Goeth in "Schindlers Liste") macht angestrengt "auf böse"; der australische Jungspunt Sam Worthington, kürzlich als "Avatar"-Soldat im bewundernswerten, heldenhaften Einsatz, ist jetzt ein infantiler Hollywood-Held von der Lächerlichkeitsstange: Reizlos, behauptet, bierernst-peinlich.
"Kampf der Titanen" ist spaß- wie hirnloses Schrei-Haudrauf-Remmidemmi-Monsterchen-Doof-Kintopp. Schmeckt wie abgestandenes Hokuspokus-Popcorn, ist völlig überflüssig.
Filmhomepage