Ulrich Peltzer: Das bessere Leben
S. Fischer Verlag, Frankfurt/Main 2015
448 Seiten, 22,99 Euro
Macht Schwarzgeld glücklich?
In seinem neuen Roman "Das bessere Leben" begibt sich der Schriftsteller Ulrich Peltzer in die schwer überschaubare internationale Finanzwelt. Es gehe darum, wie sich in einer globalisierten Welt Akteure unter Druck verhalten, so der Autor.
Früher wollten sie die Welt verbessern, jetzt sind Jochen Brockmann und Sylvester Lee Fleming Manager und skrupellose Geschäftsmacher.
"Wahrscheinlich stand am Anfang ihrer Karriere wie bei den meisten Menschen die Vorstellung, ein gutes Leben führen zu wollen", sagt Autor Ulrich Peltzer. Das Buch frage danach, ob man dieses bessere Leben allein auf einer privaten Ebene erreichen könne oder ob es nicht doch mit "dem, was man gemeinhin Politik und Geschichte nennt", verknüpft sein müsse.
"Was tut man für ein besseres Leben, was hat man getan für ein besseres Leben? Insbesondere wenn wir die Bewegungen des 20. Jahrhunderts betrachten, alle politischen Bewegungen, die auf ihre Fahnen geschrieben haben, wir kämpfen für ein besseres Leben", fragt Peltzer.
Kein Welterklärungsroman
"Kann man ein besseres Leben erreichen, indem man Schwarzgeld bunkert beispielsweise? Oder reicht es aus, privat - weil man die Mittel dazu hat - Zeichnungen zu sammeln? Das ist ein ganzer Komplex von Fragen, der sich mit dem Problem des besseren Lebens, das vielleicht ein anderes als ein gutes ist, auseinandersetzt."
Es sei ihm mit dem Roman nicht darum gegangen, zu belehren oder die Welt zu erklären, betont der Schriftsteller. "Es geht einfach darum, wie vor dem Hintergrund einer globalisierten Welt Akteure, die unter Druck geraten, sich verhalten."