Kardinal Marx erinnert an Märtyrer aus dem KZ Dachau

    Ein Zaun und ein Wachturm sind an der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Dachau zu sehen
    Ein Zaun und ein Wachturm sind an der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Dachau zu sehen © picture alliance / Sven Hoppe
    Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat am Sonntag der im Konzentrationslager Dachau ums Leben gekommenen Märtyrer gedacht. Ein solcher Ort und das Zeugnis der Märtyrer von Dachau seien wichtig für die Gesellschaft von heute, für unser Miteinander, sagte Marx in der Todesangst-Christi-Kapelle auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte. Weiter sagte Marx, das ehemalige Vernichtungslager dürfe nicht "zu einem musealen Erinnerungsort" gemacht werden. Es müsse ein Ort sein, "wo begriffen wird, verstanden wird, wo wir in die Wahrheit geführt werden". Im Gottesdienst erklang die "Dachauer Messe" des ehemaligen Häftlings und Paters Gregor Schwake (1892-1967). Der Ordensmann komponierte sie 1944 im KZ. Dort wurde sie im selben Jahr auch heimlich uraufgeführt. 2022 jährt sich bei 40 der 57 seliggesprochenen Märtyrern, die im KZ Dachau inhaftiert waren und dort verstarben, hingerichtet oder auf andere Weise ermordet wurden, der Todestag zum 80. Mal.