Ein Auto für den Sieger
Das kleine Land Kuba ist ein Gigant, wenn es ums Boxen geht. Doch immer mehr Boxer nutzen Kämpfe im Ausland, um sich abzusetzen. Einer von ihnen ist Yoan Pablo Hernandez. Der amtierende Weltmeister im Cruisergewicht lebt seit fast zehn Jahren in Berlin.
34 olympische Goldmedaillen haben Athleten der Karibikinsel erboxt. Mehr haben nur die USA gewonnen. Doch der Boxruhm Kubas droht zu verblassen. Immer mehr Boxer nutzen Kämpfe im Ausland, um sich abzusetzen. Darunter der amtierende Weltmeister im Cruisergewicht, Yoan Pablo Hernandez, der seit fast zehn Jahren in Berlin lebt.
Das Castro-Regime reagiert mittlerweile darauf und beginnt mit kleinen Reformen des Boxsports: Anreize, die die Boxer vor dem Lockruf des Kapitalismus schützen und auf der Insel halten sollen. Ein Auto, ein Einzelzimmer mit Fernseher und ein eigener Speisesaal für Medaillengewinner, aber nur solange der Erfolg anhält.
Außerdem boxen die Athleten Kubas jetzt in einer semiprofessionellen Liga, jedoch nur, weil sie sonst nach den Statuten des Weltverbandes nicht bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio mitmachen dürfen. Profiboxen bleibt dennoch weiterhin verboten.