Karl May Museum kritisiert Debatte um Winnetou-Bücher

Das Karl May Museum in Radebeul bei Dresden hat die Debatte um die in die Diskussion geratenen Winnetou-Kinderbücher von Ravensburger kritisiert. Museums-Direktor Leipold sagte der Deutschen Presseagentur, er habe das Gefühl, dass sich viele total wenig mit Karl Mays Werk und seiner Person auskennen. Der Schriftsteller habe sich seinerzeit klar gegen den Kolonialismus in der wilhelminischen Kaiserzeit gestellt und sich für den Frieden eingesetzt - und dies auch in seinen Werken propagiert. May müsse als Kind seiner Zeit gesehen werden. Die Firma Ravensburger hatte Mitte August angekündigt, die beiden Bücher "Der junge Häuptling Winnetou" zum gleichnamigen Film sowie ein Puzzle und ein Stickerbuch aus dem Verkauf zu nehmen. Mit den Winnetou-Titeln seien die Gefühle anderer verletzt worden, so das Unternehmen auf Instagram. Immer wieder war in der Debatte von kultureller Aneignung die Rede.