Karlspreis 2016

Der Papst als Hoffnungsträger Europas

Der Papst lächelt im Vatikan.
Mit dem Karlspreis für Papst Franziskus verbindet sich auch die Hoffnung auf mehr europäische Einigung © picture alliance / dpa / Isabella Bonotto
Karl Lamers im Gespräch mit Frank Meyer und Katja Schlesinger |
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Karl Lamers hat die Entscheidung begrüßt, den Karlspreis 2016 an Papst Franziskus zu verleihen. Die Europäische Union brauche gerade jetzt ein Zeichen der Hoffnung.
Er freue sich außerordentlich über diese Preisverleihung, sagte der Europa-Politiker im Deutschlandradio Kultur. In der Begründung heiße es, der Papst gebe ein Zeichen der Hoffnung. Das sei genau das, was die Europäische Union derzeit unbedingt brauche. Die Botschaft des Papstes laute nicht Abwendung, sondern Zuwendung zu der Welt. Dies sei auch der Kern des Gründers des Christentums, Jesus Christus.
Herausforderung auch für die CDU
"Wir brauchen nicht Verzagtheit, sondern wir brauchen Zuversicht und Hoffnung angesichts der Herausforderungen, vor denen wir ohne jeden Zweifel stehen", sagte Lamers. Es gebe Ängste vor der Entgrenzung, die man Globalisierung nenne und die Wirklichkeit unserer Tage sei. "Der Papst ist ja eine Herausforderung für alle, die sich auf das Christentum berufen", sagte der CDU-Politiker. "Das ist nicht zuletzt auch meine eigene Partei."
Appell an Polen
Mit Blick auf die mangelnde Bereitschaft osteuropäischer Staaten wie Polen, Flüchtlinge aufzunehmen, wies Lamers auf die besondere Autorität des Papstes hin: "Ich hoffe, dass sie da ein wenig zur Einsicht kommen, dass es so nicht geht, wie sie es machen und dass es schon mal gar nicht geht, sich dabei auf das Christentum zu berufen."
Das könne man mit der Kernbotschaft ihres Gründers Jesus nicht in Übereinklang zu bringen, sagte Lamers.
Der Karlspreis wird seit 1950 in Aachen für Verdienste um Europa und die europäische Einigung verliehen.
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