Katalonien hält an Volksabstimmung fest

Razzien gegen Referendum

Ein Mann verteilt am 23.09.2017 auf einem Protestmarsch in Barcelona Flugblätter zur Unterstützung des Unabhängigkeitsreferendums für Katalonien.
Ein Mann verteilt am 23.09.2017 in Barcelona Flugblätter zur Unterstützung des Unabhängigkeitsreferendums für Katalonien © imago/Quique Garcia
Von Oliver Neuroth |
Katalonien mit seinen 7,5 Millionen Einwohnern ist die wirtschaftlich stärkste Region Spaniens. Doch ein bedeutender Teil der Steuereinnahmen fließt nach Madrid. Deshalb wollen die Katalanen am Sonntag ein Referendum zur Abspaltung von Spanien abhalten.
Am nächsten Sonntag will die Regionalregierung von Katalonien ein Referendum über die Abspaltung von Spanien durchführen. Dass die "Independentistas" das Referendum um jeden Preis durchziehen wollen, erklären sie hauptsächlich mit ökonomischen Gründen: 17 Milliarden Euro schenkten die Katalanen dem Rest der Spanier jedes Jahr, kritisieren sie.
Katalonien mit seinen 7,5 Millionen Einwohnern ist die wirtschaftlich stärkste Region Spaniens, verantwortlich für etwa ein Fünftel der Wirtschaftsleistung. Aber ein bedeutender Teil der Steuereinnahmen fließt nach Madrid.
Hinzu kommt: Die Katalanen haben sich nie primär als "Spanier" gefühlt. Sie haben eine eigene Sprache, die mehr als 1000 Jahre alt ist. Sie haben eine eigene Literatur, Musik und Kultur. Vor allem unter den Jüngeren gibt es heute viele, die sich nicht als Spanier, sondern nur als Katalanen fühlen.
Der Widerstand Madrids gegen das Referendum könnte auch die Unentschlossenen noch auf die Seite der Separatisten ziehen.
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