"Wie man illegal einen Wald pflanzt"
Katapult Verlag, Greifswald 2021
176 Seiten, 18 Euro
Wenn man nicht alles selbst macht
05:24 Minuten
Fünf Prozent der Wälder sollten in Deutschland bis 2020 unbewirtschaftet sein. Denn gerade Naturwälder seien besonders wertvoll für den Naturschutz, argumentieren Umweltschützer. Sebastian Haupt vom Greifswalder Katapult-Verlag wird nun selbst tätig.
Im Greifswalder Katapult-Verlag erscheint das Buch "Wie man illegal einen Wald pflanzt". Man wolle natürlich nicht zu etwas Verbotenem anstiften, sagt Sebastian Haupt. Er ist Chefredakteur des Katapult-Magazins und einer der Autoren des Buches.
Das Amt überzeugen
Doch man wolle zeigen, Wälder könnten an vielen Orten entstehen – zum Beispiel auf einer alten Industriebrache. "Man könnte dafür sorgen, dass dort Bäume entstehen. Und dann kann man versuchen, das Amt davon zu überzeugen, dass da ein Wald ist."
Der Verlag hat mittlerweile Flächen erworben und will dort selbst Bäume anpflanzen, sogar eine Baumschule aufbauen. Dieses Projekt wolle man journalistisch begleiten, sagt Haupt. Dafür hätten er und seine Mitstreitenden viele Experten gesprochen und gelernt, dass man dabei auch Dinge falsch machen könne.
Bäume nicht irgendwo pflanzen
Wenn ein Baum Wurzeln schlägt, könnte im ungünstigsten Fall beispielsweise ein Abwasserrohr kaputt gehen. Das sei in einigen Städten auch schon passiert, erzählt Haupt. Deshalb rät er, solle man einfach mal mit dem Grünflächenamt sprechen, wenn man irgendwo Bäume pflanzen wolle.
Zurzeit hätschelt Haupt noch seine Setzlinge, aber schon bald sollen auf dem Gelände neben dem neuen Verlagsgebäude im großen Stil Bäume gepflanzt werden. Und dann wolle er mit den Verlagsmitarbeitern vom Fenster aus den Wald wachsen sehen.