Jacqueline Straub: "Jung, katholisch, weiblich. Weshalb ich Priesterin werden will"
Publik Forum Verlag, Oberursel 2017
96 Seiten, 11,90 Euro
Frauen fordern gelebte Gleichberechtigung ein
06:34 Minuten
In der katholischen Kirche melden sich immer mehr Frauen zu Wort, die sich eine stärkere Beteiligung wünschen. Eine Aktionswoche will ihnen mehr Gehör verleihen. Die Katholikin Jacqueline Straub träumt davon, auch Priesterin werden zu können.
In Münster feiern am 19. September 2020 mehrere Frauen einen Gottesdienst und wollen damit ein Zeichen setzen. Sie möchten in der katholischen Kirche besser vertreten sein, denn bisher sind die Priester, Bischöfe und Kardinale alle immer nur Männer. Die Messe ist Teil einer Aktionswoche, mit der sich Frauen mehr Gehör verschaffen wollen.
Sehnsucht nach dem Priesteramt
"Ich will Priesterin werden, weil ich mich dazu berufen fühle", sagt die Katholikin Jacqueline Straub. Schon seit ihrer Jugend spüre sie ein Brennen und eine Sehnsucht danach, wie ein Priester am Altar zu stehen, die Eucharistie zu feiern, Sakramente zu spenden und Seelsorge zu betreiben. Vor drei Jahren hat sie diesem Wunsch ein Buch gewidmet, das unter dem Titel "Jung, katholisch, weiblich. Weshalb ich Priesterin werden will" erschienen ist.
"Die römisch-katholische Kirche ist meine Kirche", sagt Straub. Nur weil die Kirche Frauen diese Ämter verweigere, wolle sie nicht etwa austreten. Sie fühle sich in der Kirche wohl und habe den Eindruck, dass sich dort etwas bewege. Einige Bischöfe würden auch mutiger, sich für Frauen in Priesterämtern auszusprechen. "Es tut sich was."
Jesus hat Gleichberechtigung vorgelebt
Aber natürlich gebe es gerade unter Bischöfen und Kardinälen große Gegner einer solchen Reform. "Gleichberechtigung hat Jesus Christus schon gelebt", hält Straub dagegen. "Da sollte die katholische Kirche es 2000 Jahre später vielleicht auch mal umsetzen."
(gem)