Zehnkampf

Die Magie der Königsdisziplin

08:01 Minuten
Niklas Kaul (USC Mainz) beim Stadionfest der LG Mörfelden-Walldorf im Waldstadion in Mörfelden
Niklas Kaul holte bei der Leichtathletik-EM 2022 in München die Goldmedaille. © dpa / picture alliance / JPeters
Niklas Kaul im Gespräch mit Thomas Wheeler · 09.06.2024
Audio herunterladen
Hürdenlauf, Kugelstoßen, Hochsprung: Drei der Disziplinen im Zehnkampf, bei dem auch bei der Leichtathletik-EM in Rom Medaillen vergeben werden. Mit dabei ist der deutsche Titelverteidiger Niklas Kaul. Er erklärt, worauf es in dem Wettkampf ankommt.
Bei seinem ersten EM-Titelgewinn vor zwei Jahren in München musste Niklas Kaul im abschließenden 1.500-Meter-Lauf 27 Sekunden auf den führenden Schweizer Simon Ehammer aufholen.
Woher seine Nervenstärke kommt? „Ich weiß nicht, ob das unbedingt Nervenstärke ist – oder viel Training, dass das dann perfekt klappt. Ich war vorher schon sehr, sehr nervös“, sagt Kaul.

"Man kann nicht die ganze Zeit fokussiert sein"

Der Zehnkampf gilt als Königsdisziplin bei den Leichtathleten. Es gehe darum, in den oft langen Pausen „runterzufahren“, meint Kaul. „Man kann nicht die ganze Zeit fokussiert sein. Man muss sich die Pausen nehmen, wie man sie sich nehmen kann, um dann wieder auf den Punkt zur nächsten Disziplin hochzufahren.“ Das sei wichtig – gerade auch in Momenten, in denen es nicht so gut gelaufen sei.
In diesen Pausen schlafe er sehr viel. Der 400-Meter-Lauf sei am ersten Abend gegen zehn Uhr abends, am folgenden Tag gehe es gegen 9.30 Uhr schon wieder mit dem Hürden-Lauf weiter.
Dazwischen bleibe maximal fünf Stunden Schlaf. „Deswegen muss man gucken, dass man in einer Pause möglichst viel schläft.“

Olympia als großes Ziel

Seine Eltern sind seit seiner Kindheit seine Trainer und zu seiner Trainingsgruppe gehören auch seine Lebensgefährtin, die Siebenkämpferin Mareike Rösner, seine Schwester und weitere Mehrkämpfer vom USC Mainz.
Das familiäre Miteinander ist aus seiner Sicht auch ein Grund für seinen Erfolg, gerade auch die Unterstützung durch seine Eltern: „Es ist schon von Vorteil, wenn man jemanden hat, der genau weiß, was der Athlet gerade braucht.“ Auch zu den anderen Zehnkämpfern gebe es viel Kontakt.
Die Olympischen Spiele in Paris in diesem Jahr seien für ihn das große Ziel. Deswegen wäre ein gutes Ergebnis auch bei der Leichtathletik-EM sehr wichtig. „Man geht dann mit mehr Selbstvertrauen ins Olympiastadion.“

Um die Magie geht es auch in dem gerade erschienenen Buch von Niklaus Kaul und Achim Dreis:
Niklas Kaul/Achim Dreis: „Die Magie des Zehnkampfes“
Edel Sports
272 Seiten, 22 Euro

Abonnieren Sie unseren Weekender-Newsletter!

Die wichtigsten Kulturdebatten und Empfehlungen der Woche, jeden Freitag direkt in Ihr E-Mail-Postfach.

Vielen Dank für Ihre Anmeldung!

Wir haben Ihnen eine E-Mail mit einem Bestätigungslink zugeschickt.

Falls Sie keine Bestätigungs-Mail für Ihre Registrierung in Ihrem Posteingang sehen, prüfen Sie bitte Ihren Spam-Ordner.

Willkommen zurück!

Sie sind bereits zu diesem Newsletter angemeldet.

Bitte überprüfen Sie Ihre E-Mail Adresse.
Bitte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung.
Mehr zum Thema