"Kein Feld für die Politik"
Ab 1. August sollen die Schüler in Deutschland wieder neue Rechtschreibregeln lernen. Rund sieben Monate nach der Einführung der Reform übergab der Vorsitzende des Rates für deutsche Rechtschreibung, Hans Zehetmair, der Kultusministerkonferenz (KMK) die Empfehlungen für Änderungen. Die Politik sollte kein zweites Mal den Fehler machen, über eine Refom in die Rechtschreibung einzugreifen, mahnte Zehetmair.
"Das ist kein Feld für die Politik", unterstrich der frühere bayerische Kultusminister. Mit dem Wissen von heute würde er solch ein Projekt nicht noch einmal beginnen. Inzwischen sei von der ursprünglichen Reform "nicht mehr allzu viel übrig geblieben". Nun erwarte er, dass sich nach einer Zeit des Übergangs die veränderten neuen Regeln durchsetzen. Er hoffe, dass die "intensive Aufregung" bald abnehme. Er sei zuversichtlich, dass die Medien die überarbeitete Reform übernehmen.
Der Rechtschreibrat habe sich daran orientiert, stärker den Sprachgebrauch der Bürger zu berücksichtigen. So lehne sich beispielsweise die Getrennt- und Zusammenschreibung wieder mehr an der inhaltlichen Bedeutung an. Nach den Empfehlungen des Rates, werde ein Schüler in einer Klassenstufe "sitzenbleiben", während man auf einem Stuhl "sitzen bleibe".
Wie KMK-Präsidentin Ute Erdsiek-Rave sagte, sollen die Nachbesserungen von den Kultusministern der Länder am Donnerstag beschlossen werden. Verbindlich eingeführt werden sie an allen deutschen Schulen am 1. August, dem ersten Jahrestag der Reform. Während einer einjährigen Übergangsfrist sollen sie jedoch bei der Notengebung noch nicht berücksichtigt werden.
Die Änderungen betreffen laut Zehetmair vier Bereiche, die Groß- und Kleinschreibung, die Getrennt- und Zusammenschreibung, die Zeichensetzung und die Worttrennung am Zeilenende. So sollen unter anderem feststehende Begriffe wie "Große Koalition" oder "Erste Bundesliga" wieder groß geschrieben werden. Kommata werden für ein besseres Verständnis beim Lesen wieder häufiger gesetzt, in einigen Fällen steht ihre Verwendung frei. Bei der Worttrennung am Zeilenende soll die Abtrennung von Einzelvokalen am Wortanfang oder -ende prinzipiell ausgeschlossen sein (nicht: E-sel, Feiera-bend, Bi-omüll).
Das vollständige Gespräch mit Hans Zehetmair können Sie für begrenzte Zeit nach der Sendung in unserem Audio-On-Demand-Player hören.
Der Rechtschreibrat habe sich daran orientiert, stärker den Sprachgebrauch der Bürger zu berücksichtigen. So lehne sich beispielsweise die Getrennt- und Zusammenschreibung wieder mehr an der inhaltlichen Bedeutung an. Nach den Empfehlungen des Rates, werde ein Schüler in einer Klassenstufe "sitzenbleiben", während man auf einem Stuhl "sitzen bleibe".
Wie KMK-Präsidentin Ute Erdsiek-Rave sagte, sollen die Nachbesserungen von den Kultusministern der Länder am Donnerstag beschlossen werden. Verbindlich eingeführt werden sie an allen deutschen Schulen am 1. August, dem ersten Jahrestag der Reform. Während einer einjährigen Übergangsfrist sollen sie jedoch bei der Notengebung noch nicht berücksichtigt werden.
Die Änderungen betreffen laut Zehetmair vier Bereiche, die Groß- und Kleinschreibung, die Getrennt- und Zusammenschreibung, die Zeichensetzung und die Worttrennung am Zeilenende. So sollen unter anderem feststehende Begriffe wie "Große Koalition" oder "Erste Bundesliga" wieder groß geschrieben werden. Kommata werden für ein besseres Verständnis beim Lesen wieder häufiger gesetzt, in einigen Fällen steht ihre Verwendung frei. Bei der Worttrennung am Zeilenende soll die Abtrennung von Einzelvokalen am Wortanfang oder -ende prinzipiell ausgeschlossen sein (nicht: E-sel, Feiera-bend, Bi-omüll).
Das vollständige Gespräch mit Hans Zehetmair können Sie für begrenzte Zeit nach der Sendung in unserem Audio-On-Demand-Player hören.