"Kein nostalgisches Bejubelungsjahr"

Im kommenden Jahr feiert der österreichische Komponist Wolfgang Amadeus Mozart seinen 250. Geburtstag. Er wurde 1756 in Salzburg geboren und starb im Alter von nur 35 Jahren in Wien. Beide Städte ehren das musikalische Genie 2006 mit einem Mozartjahr. Geplant sind neben einer Vielzahl von Konzerten und Theateraufführungen auch Filme, in denen zeitgenössische Kreative ihr Verhältnis zu Mozart thematisieren.
Anlässlich der Vorstellung der Highlights des Mozartjahres im Berliner Konzerthaus sprach Fazit mit dem Intendanten des Wiener Mozartjahres Peter Marboe. Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Gespräch:

Fazit: Herr Marboe, der Geburtstag Mozarts, des beliebtesten Musikers aller Zeiten, was kann man denn tun, damit das nicht eine gigantische Kitsch- und Nostalgieorgie wird?

Marboe: Eine solche Gefahr liegt natürlich nahe, und das ist genau der Grund, warum die Stadt Wien diese Organisationsform gewählt hat: eine weisungsfreie Intendanz, ein robustes Budget von 30 Millionen Euro und die verbriefte Vereinbarung, dass es ein Musik- und Kulturjahr werden soll. Um es zusammenzufassen: Kein kitschiges, nostalgisches Bejubelungsjahr, sondern eigentlich eher mit Hilfe Mozarts (…) über Dinge nachdenken, die für unsere Gesellschaft relevant sind: der Stellenwert der Musik, des Musikerlebens, wie geht die Jugend mit dem Musizieren um. Alles das, was uns täglich beschäftigt, einmal aus Anlass eines solchen Jahres, zum Mittelpunkt der Debatte zu machen.

Sie können das vollständige Gespräch in der rechten Spalte als Audio hören.