Kein Zutritt für EU-Diplomaten zu Künstler-Prozess auf Kuba
In der kubanischen Hauptstadt Havanna ist EU-Diplomaten zum Auftakt des Prozesses gegen zwei prominente Künstler der Zugang zum Gerichtssaal verweigert worden. Das berichtete das regierungskritische Portal "Diario de Cuba".
In einer gemeinsamen Erklärung hatten zuvor die Menschenrechtsorganisationen Amnesty International und Human Rights Watch die Freilassung der inhaftierten Künstler Luis Manuel Otero Alcantara und Maykel "Osorbo" Castillo gefordert. Die Schriftstellervereinigungen PEN America und PEN International beklagten fehlende rechtsstaatliche Garantien. Castillo Perez und Otero Alcantaran setzten sich 2020 mit anderen Künstlern für mehr Demokratie in Kuba ein, beiden droht jetzt eine mehrjährige Haftstrafe. Castillo gehört zu den Schöpfern des Songs "Patria y Vida" (Vaterland und Leben), der mit einem Latin Grammy Award ausgezeichnet wurde. Das Lied wurde zu einer Art Protesthymne von Gegnern der kommunistischen Führung.