Kent Nagano dirigiert wieder DSO

Am 23. April kehrt ein gern gesehener Gast zum DSO zurück. Mit seinen Interpretationen der Mahlerschen Kindertotenlieder oder der Ernsten Gesänge von Hanns Eisler stand der Bass-Bariton Matthias Goerne in den letzten Jahren für spannende und hochdramatische Konzerterlebnisse mit dem DSO.
An der Seite Kent Naganos, der in dieser Saison in gleich drei Konzerten am Pult des Orchesters zu erleben ist, übernimmt er diesmal die Gesangspartie in Bernd Alois Zimmermanns "Ekklesiastischer Aktion". In seinem Abschiedswerk, 1970 kurz vor seinem Freitod vollendet, vertont der Komponist mit ergreifender Expressivität alttestamentarische Texte und Ausschnitte aus Dostojewskis Roman "Die Brüder Karamasow". Als Sprecher gesellen sich die beiden Schauspieler Ulrich Matthes und Thomas Thieme hinzu – vor allem Thieme dürfte dem DSO-Publikum noch in der Sprechrolle des Olim in Kurt Weills "Silbersee" in bester Erinnerung sein.

Als Gegenpol zu Zimmermanns Weltenklage hat Kent Nagano – wie in all seinen Konzerten dieser Saison – eine Symphonie von Anton Bruckner gewählt. Die Neunte war dessen letztes Werk, gewidmet hat er sie "dem lieben Gott".
www.dso-berlin.de/DSO-Nachrichten 03/04



Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 23.4.11

Bernd Alois Zimmermann
"Ich wandte mich und sah an alles Unrecht, das geschah unter der Sonne"
Ekklesiastische Aktion für 2 Sprecher, Bass-Solo und Orchester

ca. 20:45 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

Anton Bruckner
Symphonie Nr. 9 d-Moll


Matthias Goerne, Bass
Ulrich Matthes, Sprecher
Thomas Thieme, Sprecher
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Kent Nagano