Kieler Sprotten
Schon Mitte des 19. Jahrhunderts schickten die Eckernförder Räuchereien ihre Sprotten in kleinen Holzkisten zur Vermarktung nach Kiel. Und bis heute kommen die echten "Kieler Sprotten" aus Eckernförde. Allerdings machte der vorletzte Traditionsbetrieb Anfang 2005 dicht, jedenfalls was die tägliche Produktion angeht.
Wenn Meister Hartmut Hesse hin und wieder auf Bestellung einen Ofen voll fangfrischer silberner Sprotten räuchert, ist das sein Privatvergnügen. Bleibt "Rehbehn und Kruse" mitten in der Altstadt des Ostseekurortes mit 20 Beschäftigten. Nimmt man noch weitere 20 hinzu, die auf den Spezialkuttern in der Saison, also zwischen Oktober und April, die Sprottenschwärme fangen, samt einigen wenigen Großvätern und Urahnen, dann hat man das gesamte "Sprottenmilieu" zusammen. Übrigens, was einst ein Armeleuteessen war, ist mittlerweile zum ziemlich kostspieligen Angebot der Feinkostläden geworden.