Kinder-Medien-Studie 2017

Kinder lesen trotz Digitalisierung gerne Bücher

Leseratte auf dem Sofa.
Lesen bleibt bei Kindern eine beliebte Freizeitaktivität. © imago / Westend61
Stefan Maas im Gespräch mit Julius Stucke und Axel Rahmlow |
Drei von vier Kindern lesen mehrmals in der Woche – trotz Smartphone, Spielkonsole und Computer. Das hat eine Kinder-Medien-Studie ergeben. Auch mit Freunden unternehmen die 4- bis 13-Jährigen gerne etwas.
Kinder, die nur noch vor dem Computer abhängen, mit der Spielkonsole zocken oder auf ihrem Smartphone herumtippen - das scheint eher ein Klischee, denn Wirklichkeit. Stattdessen lieben Kinder zwischen 4 und 13 Jahren trotz Digitalisierung noch immer Bücher, Zeitschriften oder Comics: Mehr als 70 Prozent der in der Kinder-Medien-Studie 2017 Befragten gaben an, mehrmals in der Woche zu lesen.
Und das, obgleich fast 40 Prozent der Sechs- bis Neunjährigen bereits ein eigenes Smartphone oder Handy besitzen. Bei den 10- bis 13-Jährigen haben sogar 84 Prozent ihr eigenes mobiles Endgerät.

Kinder unternehmen gerne etwas gemeinsam

Nur 57 Prozent der Kinder spielen wöchentlich digitale Spiele; 52 Prozent chatten oder telefonieren. Nahezu jedes Kind gab an, wöchentlich fernzusehen (97 Prozent).
Und: Kinder unternehmen gerne gemeinsam etwas. "Mit Freunden zusammen sein" und "Im Freien spielen" werden in der von sechs Verlagen in Auftrag gegebenen Studie als häufigste wöchentliche Freizeitaktivitäten genannt.

Kinder nutzen alle Medien

Die Bilanz der Studie sei also: "Kinder nutzen alle Medien", sagt Journalist Stefan Maas. Traditionelle Angebote wie Bücher werden nicht durch Neues verdrängt. Für die Verlage als Herausgeber der Studie muss sich das gut anhören. Schließlich veröffentlichen sie Zeitschriften und Magazine für Kinder. "Letztlich sind die Ergebnisse für die Verlage Geld wert", meint Journalist Stefan Maas.
(lk)
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