Kinder ohne Herkunft

Von Susanne Nessler |
Zwei Mal hat sich der Deutsche Ethikrat im vergangenen Jahr mit dem Problem der anonymen Geburt beziehungsweise der Babyklappen befasst. Im Oktober 2008 wurden in einer öffentlichen Sitzung dazu externe Sachverständige gehört.
Mehrere Experten sprachen sich hier gegen die anonyme Kindsabgabe aus, die damals seit zehn Jahren in Deutschland praktiziert wurde.

Seither diskutiert der Ethikrat auf seinen Sitzungen eine Stellungnahme, zuletzt Ende August, und dieser schleppende Gang der Dinge zeigt die ganze Schwierigkeit auf. Die anonyme Kindsabgabe verletzt in mehrfacher Hinsicht geltendes Recht. Was aber noch schwerer wiegt: es geht hier um Kinder, die einmal Erwachsene werden und um Fragen, die sie nie beantwortet bekommen können.

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