"Ich bin auf der Welt, um mir alles anzuschauen"
Ein kleiner Maulwurf mit einem Häufchen auf dem Kopf: Diese Kinderbuch-Illustration von Wolf Erlbruch ist international bekannt. Für sein Werk bekommt der Wuppertaler den Astrid-Lindgren-Preis. Wir haben mit ihm über die existenziellen Fragen des Lebens gesprochen.
Der Wuppertaler Autor (Jahrgang 1948) war von der Zuerkennung des Preises an ihn völlig überrascht. "Wolf Erlbruch macht existenzielle Fragen für Leser jeden Alters zugänglich und handhabbar", hieß es in der Begründung. "Mit Humor und Wärme, die tief in humanistischen Idealen verwurzelt sind, präsentiert seine Arbeit das Universum in unserem Maßstab". In diesem Jahr waren 226 Kandidaten aus 60 Ländern für die Auszeichnung vorgeschlagen. Überreicht wird der Preis am 29. Mai in Stockholm.
Meister der Illustration
Seine Karriere als Kinderbuch-Illustrator begann er 1985 mit "Der Adler, der nicht fliegen wollte". Für seine Arbeiten ist Erlbruch sowohl mit einem Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises als auch mit dem Hans Christian Andersen Award für Illustration ausgezeichnet worden. Bis 2009 war er Professor für Illustration an der Bergischen Universität Wuppertal.
"Ich wollte immer was machen, was Eltern und Kindern gleichermaßen Spaß macht, sagt Wolf Erlbruch. So seien seine Bücher eigentlich keine hundertprozentigen Kinderbücher. "Auch Kinder wollen etwas Seltsames erleben", so der Autor. "Ich bin auf der Welt, um mir alles anzuschauen", erklärt Erlbruch, der vor allem als Illustrator des Kinderbuchs "Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat" bekannt ist.