Die Studie "Welche Erziehung ist richtig?" von Carmen Eschner für die Konrad-Adenauer-Stiftung können Sie hier nachlesen.
Was verunsicherte Eltern beherzigen sollten
Verunsicherung, Überfürsorge, schlechtes Gewissen: Eltern sein war nie so schwer wie heute, denn die Anforderungen an sie sind massiv gestiegen. Was also wäre die gute Erziehung? haben wir die Pädagogin Carmen Eschner gefragt.
Von der schwarzen Pädagogik der Nachkriegsjahre zur demokratischen Familie, in der Eltern nicht mehr befehlen, sondern verhandeln und begründen: In einer Studie für die Konrad-Adenauer-Stiftung beschreibt die Pädagogin Carmen Eschner eine "ganz, ganz große Leistung", die Staat, Eltern und Gesellschaft in Deutschland nach 1945 erbracht haben.
Die Kehrseite der Medaille: Eltern waren vielleicht noch nie so verunsichert wie heute. Und die Erwartungen an sie werden immer höher. So sollen sie nicht nur beste Freunde, Vorbilder, verständnisvolle Ratgeber ihrer Kinder sein, sondern darüberhinaus auch Ernährungs-, Gesundheits-, Medien- und Bildungsexperten.
"Ich denke, das ist nicht leistbar", kritisiert Eschner, die zahlreiche Erziehungsratgeber analysiert hat. "Die Anforderungen dürfen einfach nicht so hochgeschraubt werden, weder von der Gesellschaft noch von den Eltern selbst."
Insofern rät die Pädagogin "neben allen Theorien" in der Erziehung auch zum gesunden Menschenverstand, "der manchen inzwischen abhandengekommen ist", wie sie sagt. "Und auch ein Vertrauen haben in die eigene Entwicklung und in die des Kindes."
(uko)