Pettersson und Findus: Kleiner Quälgeist-große Freundschaft, D 2014, Regie: Ali Samadi Ahadi mit Ulrich Noethen, Marianne Sägebrecht
Spaß nur für die Kleinsten
Die Geschichten vom kauzigen Erfinder Pettersson und seinem frechen Kater Findus kommen mal wieder auf die Kinoleinwand - optisch schön verspielt, aber inhaltlich mit zu viel Klamauk.
Es beginnt vielversprechend, wenn der kauzige Erfinder Pettersson liebevoll an einer Besenmaschine arbeitet, die Brotkrümel davon fegen soll. Ulrich Noethen vermag es gekonnt, dieser Lieblingsfigur vieler Kinder Leben einzuhauchen. Der im Iran geborene Regisseur Ali Samadi Ahadi bekannt durch die Multikulti Komödie "Salami Aleikum" und den animierten Dokumentarfilm "The Green Wave" setzt auf liebevolle Details. Optisch ist dieses neue Kinoabenteuer wirklich schön verspielt.
Problematischer wird es jedoch mit dem Auftauchen der animierten, zweiten Hauptfigur des Films: Fundus. Er wirkt befremdlich, zu computeranimiert. So steht er zu stark im Kontrast zu allen anderen Lebewesen wie den Hühnern, dem Fuchs und einem Hahn, die sehr viel realistischer wirken.
Keine Unterhaltung für Erwachsene
Erzählt wird von tollpatschigen Erwachsenen, die sich reihenweise mit Schokopudding bekleckern, auf rohen Eiern ausrutschen, stolpern und sich auf die Nase legen und dem vorlauten, frechen Kater Findus, der als Quälgeist alle auf Trab hält. Verhandelt werden Themen wie Eifersucht, Freundschaft und Toleranz, primär geht es darum, ob ein lauter Hahn nun im Kochtopf landen wird oder nicht...
Leider setzen die Macher zu sehr auf Klamauk für die Kleinen ab drei Jahren und verprellen so die großen Kinder in uns. Da ist der deutsche Kinderfilm noch Welten von der Kunst der Pixar-Filme wie "Ratatouille" oder "Oben" entfernt, mit Wort- und Bildwitz auch die Erwachsenen zu unterhalten. Für Kinder mag dieser "Pettersson und Findus" ideal sein, die begleitenden Eltern werden sich höchstens daran erfreuen, dass ihre Kleinen wenigstens ihren Spaß haben.