Kinderpornografie-Klage gegen Schweizer Künstlerin abgewiesen
Ein umstrittenes Bild der Schweizer Künstlerin Miriam Cahn darf im Pariser Palais de Tokyo hängen bleiben. Gegen "Fuck abstraction!" hatten sechs Vereinigungen wegen "Verherrlichung von Kinderpornografie" vor dem Pariser Verwaltungsgericht geklagt. Das Bild stellt eine zerbrechliche, gefesselte und kniende Figur dar, die an einer großen Silhouette eine Fellatio durchführt. Die Klage gegen die 73-Jährige Cahn sei abgelehnt worden, bestätigte das Palais de Tokyo. Das Gemälde ist in der Ausstellung "Mein serieller Gedanke" zu sehen, in der unter anderem Gewalt thematisiert wird. Für Cahn illustriert es, wie Sexualität als Kriegswaffe, als Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingesetzt wird. Wie die Kunsthalle auch auf Twitter mitteilte, habe das Gericht die Klage unter anderem mit der Begründung abgelehnt, dass das Werk in einem Kontext gezeigt werde, der darauf abziele, die Schrecken des Krieges anzuprangern.