Die fünf besten Katzen-Filme
Am 8. August ist Internationaler Katzentag - ausgerufen von der International Fund for Animal Welfare. Aus diesem Anlass stellen wir die fünf besten Filme mit Katzen als Haupt- oder Nebendarsteller vor.
Platz 5: THE DARK KNIGHT RISES von Christopher Nolan (2012)
Irgendwo zwischen Fauchen und Schnurren, Abstoßung und Anziehung: das sind die Pole der Katze oder ihrer Gestaltenwandler im Film. Natürlich auch bei der "Catwoman". Wobei es nicht möglich ist zu entscheiden, ob Anne Hathaway 2012 oder zwei Dekaden vorher Michelle Pfeiffer in BATMANS RÜCKKEHR die sinnlichere Katzenfrau im Latexkostüm darstellt. Und Halle Barry als Catwoman im Film CATWOMAN? Einen Mantel des Schweigens, bitte! Also Anne Hathaway wie Michelle Pfeiffer schaffen eine Körperlichkeit, die von großer Erotik zeugt wie massiver Stiletto-Schlagkraft. Wer einmal von einem realen Kätzchen, gerade noch schnurrend, eine gefeuert bekommen hat, weiß, welche tierische Katzen-Urkraft die Filmemacher in Catwoman sozusagen ins Humanoide adaptiert haben.
Platz 4: INSIDE LLEWYN DAVIS von Joel und Ethan Coen
Ein herzzerreißendes Bild, wie der Mann mit seinem Gitarrenkoffer im Winter des Jahres 1960/61 durch den Schnee von Greenwich Village stapft. Brotloser Künstler, der mir dann endgültig auf den Sack ging, als er den wunderschönen roten Kater im Auto zurück lässt, den er aus der New Yorker Wohnung von Freunden hat weglaufen lassen, suchte, und ihn glaubte gefunden zu haben. War aber eine andere Katze. Dann lässt er sie zurück. Sie schaut ihn nur an. Auch solch kühl inszenierende Filmemacher wie die Coen-Brüder nutzen die Macht des Katzenblicks, um die Hauptfigur als egozentrischen Kotzbrocken zu zeigen. Und dabei ist dieser Kater doch nur Spiegel von Llewyn Davis in seiner Einsamkeit und Verlorenheit, aber auch in seinem radikalen Freiheitswillen. Ja, dafür sind die Katzen wieder gut im Film, als Metapher.
Platz 3: ALICE IM WUNDERLAND von Tim Burton (2010)
Alice hat eine Wunde, als sie im magischen Wald der Grinsekatze begegnet. "Es scheint, du hattest eine Begegnung mit etwas, das fiese Krallen hat," meint die. "Nein, nein, das war keine Katze," muss Alice gegenüber der Grinsekatze klarstellen, die so eine Art Boyscout durch das Wunderland-Universum darstellt. Auch, wenn die - bei Tim Burton digitale - Grinsekatze kein roter Kater ist, muss zum "Grinsen", freundlicher "Lächeln" hier etwas gesagt werden: Wenn Kater im Film, dann am liebsten "roter". Weil die Fellzeichnung dieser faszinierenden Tiere die Schnauze so wirken lässt, als würden sie immer weise melancholisch lächeln. Auch hier, auf dem zweiten Platz.
Platz 2: ALIEN von Ridely Scott (1979)
Nachdem das Monster besiegt ist, begibt sich Ripley, dritter Offizier des interplanetarischen Raumfrachters "Nostromo" in die Kapsel, um vorher noch eine Eintragung ins Logbuch vorzunehmen. Aller Besatzungsmitglieder seien tot, außer ihr. Was nicht stimmt, denn nicht nur Ripley hat überlebt, sondern auch Jonesy, der Kater. Rot. Klar. Der immer genau wusste, aufgrund seiner präzisen Instinkte, wo das monströse Alien lauerte. Good Boy, Jonesy! Vollkommen gerecht also, dass er zusammen mit Sigourney Weaver am Ende in die Tiefschlafkapsel darf. Und zwar für 57 Jahre, um dann, in der Fortsetzung von Ridley Scotts Ur-Alien-Film, wieder aufzuwachen und Ripley zu begrüßen. Dann allerdings hat der ohne Frage mutigste rote Kater der Filmgeschichte anderes zu tun und verlässt das Franchise.
Platz 1: FRÜHSTÜCK BEI TIFFANY von Blake Edwards (1961)
Kommen wir zum Ende der heutigen TopFive zum Ende mit einem der glücklichen Enden in einem Katzen-Klassiker der Filmgeschichte - FRÜHSTÜCK BEI TIFFANY. Holly - Audrey Hepburn -, im Taxi. Beschimpft, enttäuscht von ihrem eigenen Leben, die Katze. "Hau ab! Na los, los, hau ab. Verschwinde." Dann jagt Holly den Kater ohne Namen, natürlich rot, aus dem Taxi. Besinnt sich und sucht, nun geläutert - tja, was ein Filmschnitt an psychoemotionalem Transfer zu leisten vermag -, sucht das Tier im strömenden Regen in diesem Hinterhof.Dann das erlösende Mauzen. Nun kann Holly die Katze und Paul umarmen. Ende, wie gesagt, alles gut. Was daran zu erkennen ist, dass jetzt - gefühlt - aus den Tiefen des Hinterhofs das alles versöhnende "Moon River" erklingt. Ach, Kater - rot - , ich hoffe, du ahntest, was du noch als paartherapeutischer Arbeit zu leisten hattest.