Kirche mit mutmaßlichen Pilgerzfeichnungen in Negev-Wüste freigelegt

    Blick in den Negev-Krater in Mitzpe in Israel.
    Die Wüste Negev liegt südlich von Jerusalem in Israel. Hier wurden die historische Kirche mit den Zeichnungen entdeckt. © Junge Union
    Mit Wandbildern erzählen Muslime von ihrer Mekka-Pilgerfahrt. Offenbar taten frühchristliche Pilger ähnliches, wie jetzt Ausgrabungen in der Negev-Wüste belegen könnten. Dort haben israelische Archäologen Reste einer 1.500 Jahre alten Kirche freigelegt und Zeichnungen von zeitgenössischen Schiffen gefunden. Diese seien möglicherweise durch christliche Pilger entstanden, so die israelische Antikenbehörde in einer Mitteilung. Der Fund umfasst etwa zehn sehr detaillierte Darstellungen unterschiedlicher Schiffe - von Ruderschiffen bis hin zu Zweimastern. Dies sei ein Beweis, dass die Künstler mit maritimem Leben sehr vertraut waren. Die Forscher interpretieren die Zeichnungen als Gruß christlicher Pilger, die per Schiff etwa im Hafen von Gaza ankamen, um dann ihren Weg zu den Heiligen Stätten in Jerusalem, Bethlehem oder dem Sinai fortzusetzen. Die Funde gelten als einzigartiges Zeugnis, wie die Pilgerschiffe vor 1500 ausgesehen hätten.
    Am 4. Juni sollen die Funde im Rahmen einer Konferenz erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden.