Mehr Kinder in die Notbetreuung
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Seit diesem Montag wird die Notbetreuung in den Kindertagesstätten und Kindergärten ausgeweitet. Die Berliner Kita-Betreiberin Sandra Runge begrüßt das - spricht allerdings auch von einer "Gratwanderung" für Kinder und Personal.
Ab sofort können mehr Kinder in die Notbetreuung von Kindergärten und Kindertagesstätten. Jedes Bundesland regelt das allerdings im Detail anders.
"Bisher haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht", sagt die Berliner Kita-Betreiberin Sandra Runge. Die Kinder seien sehr fröhlich gewesen, wieder in die Kita zu gehen und die Eltern erleichtert.
Zuvor sei es vor allem darum gegangen, das Erziehungspersonal vorzubereiten und zu informieren. "Natürlich gab es auch berechtigte Sorgen und Ängste", sagt Runge: "Es ist eine Gratwanderung."
Strengere Hygienestandards
Erzieherinnen und Erzieher, die zu Risikogruppen zählen, würden derzeit ohnehin nicht eingesetzt, betont sie. Denn im Umgang mit den Kindern sei es schwierig, die Abstandsregeln einzuhalten.
Als systemrelevanter Betrieb müsse die Kita zusehen, wie sie die strengen Maßstäbe umsetze und alle schütze. So müssten die Eltern unter anderem immer wieder bestätigen, dass es zu an Covid-19 erkrankten Personen keinen Kontakt gegeben habe.
"Die Kinder müssen kerngesund sein", sagt Runge. Schon bei kleinen Anzeichen einer Erkrankung werde das Kind in der Kita sofort isoliert und müsse von den Eltern abgeholt werden. Außerdem gelten strengere Hygienestandards, für deren Umsetzung im Alltag das Erziehungspersonal verantwortlich ist.
Die Behörden sind hilfsbereit
In Berlin habe sie die Behörden als sehr unterstützend erlebt, berichtet Runge. Da seien vom Senat sogar noch spät am Abend Mails gekommen.
(gem)