Klangwerkstatt Berlin

Zwischen Tradition und Experiment

Das Minguet Quartett aus Köln trat im November zum ersten Mal bei der Klangwerkstatt Berlin auf
Das Minguet Quartett aus Köln trat im November zum ersten Mal bei der Klangwerkstatt Berlin auf. © André Fischer / Klangwerkstatt Berlin
Von Ulrike Klobes |
Ob langjährige Gäste oder erstmalig dabei – die Klangwerkstatt Berlin zeigte einen breiten Querschnitt der aktuellen Neue-Musikszene und experimentierte mit neuen Konzertformen.
Das Kölner Minguet Quartett hatte für seine Festivalpremiere ein ganz besonderes Programm zusammengestellt: Streichquartettkompositionen, die zwischen 1959 und 2019 entstanden sind. Darunter auch das Stück "Gehen" von Stefan Streich, in dme Zeit nicht als Verlauf, sondern als Zustand thematisiert wird. Ein Gedanke, dem der Komponist auch in der Musik von Franz Schubert begegnet. So besteht die Miniatur "Moment und Zustand 1" ausschließlich aus dem Thema des 1. Satzes aus Schuberts Streichquartetts Nr. 15 G-Dur und ist "Gehen" als eine Art Motto vorangestellt.

Tafelmusiken zur Mittagszeit

Eine Woche lang präsentierte das Urgestein der Klangwerkstatt, das Ensemble JungeMusik Berlin mit seinem Leiter Helmut Zapf, Miniaturkonzerte zur Mittagsstunde. Nicht nur das dazugehörige Menü bestand aus Hauptgang und Dessert, diese Einteilung bezog sich auch auf den Ablauf der Konzerte. Und so gab es im Kreuzberger Kunstquartier Bethanien punkt halb eins zur Mittagszeit kurze Kammermusikstücke in den unterschiedlichsten Besetzungen, gefolgt von einem weiteren musikalischen Appetithappen.
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